Nach Scheitern des Steam Controllers: Valve lässt neues Gamepad extern bauen

2019 wurde der Steam Controller eingestellt – nun gibt es eine Art Nachfolger. Das Wireless Horipad wird von einem externen Unternehmen gebaut.

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Steam-Controller neben Tastatur

Das Hori-Gamepad mit Steam-Branding ist bislang nur in Japan angekündigt.

(Bild: Hori)

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Valve lässt das japanische Unternehmen Hori ein offiziell lizenziertes Gamepad für die Spieleplattform Steam bauen. Das "Wireless Horipad for Steam" trägt offizielles Steam-Branding, ist bislang allerdings nur für den japanischen Markt angekündigt. Ob es zu einem späteren Zeitpunkt nach Deutschland kommt, ist offen. Es kostet umgerechnet knapp 50 Euro.

Das Horipad for Steam ist einem Xbox-Controller nachempfunden: Die beiden Sticks sitzen asymmetrisch, die Buttons sind mit A, X, Y und B beschriftet. Auch die Ergonomie erinnert an Microsofts Gamepad. In der Mitte des Gamepads sitzt ein vergleichsweise wuchtiger Steam-Button, mit dem man den "Big Picture"-Modus für Gamepad-Kontrolle aufrufen kann. Kabellos verbindet sich das Wireless Horipad for Steam per Bluetooth – ein instabilerer und langsamerer Verbindungsweg im Vergleich zu den Drahtlosadaptern, auf die Nutzer von Xbox-Gamepads zurückgreifen können.

Das Hori-Gamepad ist damit ein weitgehend herkömmlicher Third-Party-Controller mit Steam-Branding. Von einer Neuauflage des berühmt-berüchtigten Steam Controllers ist das Gamepad weit entfernt: Das 2019 eingestellte Gadget hatte eine eigenwillige Form, nur einen Stick und stattdessen zwei große Touchpads, mit der man Mausbewegungen nachstellen konnte. Ein mutiges Design, das einige Steam-Fans absolut liebten, in der breiten Masse aber kaum Anklang fand.

Heute sind die Xbox-Gamepads der mit Abstand beliebteste Controller auf Steam, teilte Valve in einem am Mittwoch erschienenen Blogpost mit. Das Xbox-Gamepad wird demnach in 59 Prozent der mit Controller gespielten Sitzungen verwendet, ein Playstation-Gamepad kommt in 26 Prozent zum Einsatz. Das Steam Deck, das Valve für diese Auswertung ebenfalls als Controller gewertet hat, wird in 10 Prozent aller Sessions genutzt.

Insgesamt spielen immer mehr Personen auch auf ihrem PC mit Gamepad, schreibt Valve. Seit 2018 habe sich die tägliche Verwendung von Controllern von 5 auf 15 Prozent verdreifacht. Gamepads sind Maus und Tastatur bei einigen Genres überlegen, weil sie mit ihren Sticks freiere Bewegungskontrolle ermöglichen. Viele Action-Adventures, aber auch Kampfspiele empfehlen daher den Controller-Einsatz. Selbst traditionell auf Maus und Tastatur gespielte Titel wie das Hack'n'Slay "Diablo 4" lassen sich mittlerweile hervorragend mit dem Controller spielen, weil ihre Entwickler auch Konsolen als Zielplattform bedienen.

(dahe)