Heftiger Sonnensturm: Polarlichter bis in unseren Breiten zu sehen

In der Nacht zum Montag waren auf viel tieferen Breiten Polarlichter zu sehen als normalerweise. Inzwischen scheint der verantwortliche Sonnensturm vorbei.

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Polarlicht ĂĽber dem US-Bundesstaat Wyoming

(Bild: NWS Riverton)

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Ein heftiger geomagnetischer Sturm hat in der Nacht dafür gesorgt, dass in deutlich tieferen Breitengraden als sonst üblich Polarlichter zu sehen waren. Auch aus Deutschland gibt es Fotos und Berichte von einem teils beeindruckendem Himmelsschauspiel. Aus anderen europäischen Staaten und Nordamerika sind ebenfalls Aufnahmen und Videos publik geworden.

Die britische BBC etwa hat auf Twitter beeindruckende Bilder eines hell erleuchteten Nachthimmels verbreitet. Verantwortlich für die Nordlichter ist ein koronaler Massenauswurf (CME) der Sonne. Die dabei in unsere Richtung geschleuderten Teilchen interagieren mit der Erdatmosphäre und regen bestimmte Atome zum Leuchten an. Kommende Nacht wird sich das Schauspiel in unseren Breitengraden aber wohl nicht wiederholen.

Am Sonntagabend hatte die US-Klima- und Atmosphärenbehörde NOAA auf den heftigen Sonnensturm hingewiesen. Außer den beeindruckenden Polarlichtern könnten Unregelmäßigkeiten im Stromnetz, beim Navigationssystem GPS und dem Radioempfang folgen, hieß es dazu. Das dafür verantwortliche Plasma hat die Sonne demnach zwei Tage vorher ausgestoßen. Inzwischen gibt es laut der US-Wissenschaftsbehörde aber Hinweise darauf, dass sich der geomagnetische Sturm im Erdmagnetfeld abschwächt. Damit dürften die Chancen sinken, in der kommenden Nacht erneut Polarlichter in unseren Breiten zu sehen. Wirklich absehbar wird das erst in den Abendstunden sein, Interessierte können sich auf dem Aurora-Dashboard der NOAA informieren.

Bilder der Polarlichter aus der vorigen Nacht gibt es nicht nur aus ganz Deutschland, sondern unter anderem auch aus der Tschechischen Republik und Großbritannien. In Russland war das Himmelsschauspiel genauso zu sehen wie in den USA und Kanada. Sonnenstürme, die so heftig sind, dass sie auch hierzulande für Polarlichter sorgen, haben zuletzt wieder zugenommen, nachdem es wegen der geringen Sonnenaktivität jahrelang ziemlich ruhig gewesen war. Seit Dezember 2019 wird unser Stern aber wieder aktiver und das – wenn auch vergleichsweise schwache – nächste Aktivitätsmaximum wird er irgendwann zwischen November 2024 und März 2026 erreichen. Polarlichter wird es bis dahin hierzulande also wahrscheinlich noch öfter geben.

(mho)