Nachfolger des nForce-Chipsatzes in Sicht

Die zweite Generation der nForce-Chipsätze für AMD-Prozessoren kann auch mit PC2700-Speichermodulen umgehen.

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Der Grafikspezialist Nvidia kündigt die zweite Generation seiner nForce-Chipsätze für AMD-Prozessoren an, die nun auch mit PC2700-Speichermodulen umgehen kann.

Der 615-D und 620-D haben wie die Vorgänger 415-D und 420-D ein Zweikanal-Speicher-Interface für Double-Data-Rate-Chips. Die beiden neuen Chipsätze können den Speicher nicht mehr nur mit 100 und 133 MHz takten, sondern auch mit 166 MHz, sodass neben den PC1600- und PC2100-Modulen auch PC2700-Module (mit DDR333-Chips) laufen, was die theoretische Übertragungsrate auf 5,4 GByte erhöht. Mit speziellen Speichermodulen von Samsung soll der nForce sogar mit 200 MHz Speichertakt und somit DDR400-Speicherchips gelaufen sein, doch das ist derzeit nicht spezifiziert. Beide Chipsätze unterstützen wie bisher alle aktuellen Athlon- und Duron-Modelle von AMD, auch die Southbridge bleibt gleich.

Der 620-D hat wie der 420-D die Grafikfunktion integriert und wird damit in der Leistungsfähigkeit etwa zwischen Nvidias GeForce2 MX200 und MX400 liegen. Zwar teilt der Chipsatz die Speicher-Bandbreite zwischen Prozessor und Grafikkern auf (Shared Memory, UMA-Konzept), aber das schnelle Speicher-Interface wiegt dieses Handicap auf. Der 620-D dürfte mit dem nochmals erhöhten Speichertakts weiter an Geschwindigkeit zulegen. Der Grafikkern selbst bleibt vermutlich unverändert.

415-D und 420-D erwiesen sich als schnellste Chipsätze mit PC2100-Speicher für AMD-Prozessoren und ließen vor allem den VIA KT266A knapp hinter sich. Beim KT333 hatte VIA das Speicher-Interface ebenfalls auf 166 MHz für PC2700-Module beschleunigt und die Spitze zurückerobert, aber ebenfalls nur ganz knapp. Der 620-D und der 615-D werden vermutlich wiederum ein paar Prozent schneller arbeiten und damit den KT333 einholen.

Der Frontside-Bus des AMD Athlon XP läuft mit maximal 133 MHz in einem Double-Data-Rate-Verfahren (FSB266), das recht gut mit der Speichertransferrate eines einzelnen PC2100-Moduls harmoniert. Jedenfalls zeigten die schnelleren Speicher-Interfaces des bisherigen nForce und auch des VIA KT333 nur sehr geringe Geschwindigkeitsvorteile. Vermutlich wird auch Nvidias neue Chipsatz-Generation keinen großen Performance-Sprünge machen. AMD hat derzeit keine Pläne, den FSB-Takt der Athlon-Prozessoren zu erhöhen.

Mainboards mit den neuen nForce-Chipsätzen haben Abit, Asus, Chaintech, Leadtek und Microstar angekündigt. (jow)