HP: Refurbished-Notebooks mit neuer Garantie

Firmen können künftig nicht mehr nur neue Notebooks von HP kaufen, sondern auch Refurbished-Geräte erwerben oder bereits gekaufte Hardware aufbereiten lassen.

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(Bild: HP)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Müssig

Viele Unternehmen haben sich selbst Nachhaltigkeitsziele gesteckt, die die IT-Abteilungen bei der Beschaffung vor Probleme stellt, weil es kaum passende Angebote gibt. HP will im Projektgeschäft nun vorn mitmischen und bietet künftig nicht mehr nur neue Notebooks an, sondern auch wiederaufbereitete Geräte.

Unternehmen haben dabei zwei Möglichkeiten: Sie können wiederaufbereitete Hardware bei HP kaufen und kommen dabei in den Genuss sämtlicher Annehmlichkeiten wie bei Neuware – also etwa definierte Garantiezeiträume. Die Geräte stammen dabei aus DaaS-Projekten (Device as a Service alias Miete) mit kurzen Laufzeiten wie beispielsweise Wahlkampfkampagnen, die typischerweise nach sechs bis neun Monaten beendet sind.

Oder aber das Unternehmen gibt bereits gekaufte Hardware zum Aufbereiten an HP, bevor sie innerhalb des Unternehmens einem neuen Nutzer zugeteilt wird. Beim Refurbishment überprüft HP nicht nur die Funktionstüchtigkeit der Notebooks, sondern ersetzt bei Bedarf auch den Akku oder rüstet den Speicher fürs zweite Geräteleben auf. Zudem können kosmetische Ausbesserungen vorgenommen werden, damit der neue Nutzer optisch ein Wie-Neu-Gerät vor sich hat.

HPs Renew-Abteilung will Feedback zum Refurbishment-Prozess in die Produktentwicklung zurückspielen, damit künftige Notebooks entsprechend optimiert werden. Als Pilotprojekt diente bislang übrigens HPs eigene Belegschaft, wo jährlich bereits knapp 20.000 Notebooks wiederaufbereitet wurden.

Dass das Refurbishment-Programm jetzt offiziell, aber nicht in HPs Heimatmarkt USA, sondern in Frankreich startet, hat rechtlichen Anforderungen: Die französische Regierung hat kürzlich festgelegt, dass Hardware im Regierungseinsatz zu einem gewissen Prozentsatz aus wiederaufbereiteter Hardware zu bestehen hat. Damit setzt Frankreich erneut Nachhaltigkeitsmaßstäbe für Technikprodukte, analog zum schon ein paar Jahre dort gesetzlich vorgeschriebenen Reparaturindex.

Und wahrscheinlich wird es ebenfalls an rechtlichen Rahmenbedingungen hängen, in welcher konkreten Ausprägung sich das Refurbishment-Programm entwickelt. Bislang hat HP jedenfalls keine konkreten Zahlen genannt, wie alt die aufzubereitenden Notebooks sein dürfen oder für wie lange man auf sie dann erneut Garantieleistungen bekommen kann.

Das nächste Land nach Frankreich wird indes Indien sein, und das mit einem anderen Fokus: HP plant, dort Notebooks als Mietgeräte mit kurzen Laufzeiten (sechs bis zwölf Monate) anzubieten. Konzeptbedingt fallen dabei regelmäßig größere Mengen an Notebooks an, die dann aufbereitet zum nächsten Kunden gehen.

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(mue)