Nachrüstbar und mit Apple Home Key: Aqara bringt Smart Lock U200

Bislang fehlt es in Deutschland an Nachrüstschlössern mit Apples Home Key. Der chinesische Anbieter Aqara stößt nun in die Lücke – inklusive weiterer Features.

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Aqara U200 mit Panel für PIN und Fingerabdruck

Aqara U200 mit Panel für PIN und Fingerabdruck.

(Bild: Aqara)

Lesezeit: 4 Min.

Apples Home Key klingt nach einer praktischen Sache: Mit dem Bestandteil des hauseigenen Smart-Home-Systems HomeKit ist es seit iOS 15 möglich, Türschlösser mittels iPhone oder Apple Watch zu öffnen. Dazu hält man Handy oder Uhr einfach ans Schloss, wie man es auch vom Car-Key-Feature für immer mehr Automodelle kennt. Das Problem: Bislang gab es nahezu keine Hersteller, die Home Key unterstützt haben – und die Produkte waren nur für den US-Markt gedacht. Der in Europa beliebte Smart-Lock-Anbieter Nuki aus Österreich zum Beispiel werkelt seit 2022 an einer Lösung. Nun kommt ihm ein chinesisches Unternehmen zuvor: Das Aqara U200 vom gleichnamigen Hersteller, der zum Xiaomi-Firmenkomplex gehört, ist bereits bei Amazon erhältlich.

Beim U200 handelt es sich um eine Kombination aus nachrüstbarem Matter-Schloss mit einem PIN-Pad, das auch einen Fingerabdrucksensor enthält. Es wurde im Rahmen einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne entwickelt – mit dem expliziten Ziel der Kompatibilität zum digitalen Hausschlüssel von Apple. Kurz vor Verkaufsstart hieß es noch, die Zeit für die Zertifizierung sei zu kurz; allerdings gelang es Aqara dann doch noch, diese einzuholen und die Geräte, die jetzt im Handel sind, verfügen über das Feature.

Wie bei den meisten Smart-Locks üblich, wird dieses am gewöhnlichen Türschloss angebracht. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten je nach dem heimischen Setup. Am häufigsten dürfte sein, dass ein innen eingesteckter Schlüssel vom smarten Schloss bewegt wird. Es sind aber auch Knäufe und andere Schlossarten nutzbar. Das U200 enthält einen integrierten, per USB-C aufladbaren Akku sowie einen Drehknopf, um das Schloss von innen auch per Hand zu bedienen. Der zweite Teil der Einheit, das PIN-Pad samt Fingerabdrucksensor, ist per Bluetooth mit dem Schloss verbunden und wird von vier entnehmbaren Mignon-Batterien gespeist.

Laut Aqara ist das U200 mit diversen Systemen kompatibel, für die man je nach Anwendungsfall einen Hub braucht. Zunächst kann man das Schloss im Rahmen des Aqara-Home-Systems nutzen, samt der eigenen App. Weiterhin werden HomeKit, Alexa, Google Assistant, Samsung Smartthings sowie IFTTT unterstützt. Dank Thread kann man das Schloss direkt in HomeKit einbinden – via Home-App. Dazu wird ein Thread-Border-Roader benötigt, also ein aktuelles Apple TV mit Thread, ein HomePod mini oder ein HomePod 2.

Beim Hinterlegen des Schlosses bietet die Home-App auch gleich an, einen Home Key zu generieren. Ob es möglich ist, das Schloss auch ohne Hinterlegung von PIN-Code oder Fingerabdruck zu betreiben, blieb zunächst unklar. Klar scheint jedoch, dass der Home-Key-Abgleich (via NFC) an der PIN-Pad-Einheit erfolgt und nicht am Schloss selbst, das ja hinter der Tür sitzt. Home Key bietet verschiedene Arbeitsweisen an. So kann man mittels Expressmodus den Schlüssel automatisch aktivieren lassen, wenn man in die Nähe des Schlosses kommt. Alternativ sind Face ID, Touch ID oder Code zur Absicherung möglich. Den Home Key kann man auch an andere Familienmitglieder weiterreichen. HomeKit sieht auch Automatisierungen vor. So schließt sich das Schloss auf Wunsch automatisch, wenn man die Tür schließt oder beim Verlassen der Wohnung. Das Aqara U200 kostet aktuell 270 Euro. Das vergleichbare Nuki Pro ohne Home Key und PIN-Pad ist für 289 Euro zu haben, es unterstützt nun auch Matter und soll eine längere Batterielaufzeit aufweisen.

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(bsc)