Nanotechnologie-Experte erhält Forschungspreis

Professor Thomas Schimmel erhält heute den mit 200.000 Mark dotierten Landesforschungspreis von Baden-Württemberg für angewandte Forschung.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Professor Thomas Schimmel erhält heute in Stuttgart den mit 200.000 Mark dotierten Landesforschungspreis von Baden-Württemberg für angewandte Forschung. Der Forschungspreis geht an Schimmel für seine "bahnbrechenden Arbeiten bei der Entwicklung neuer Methoden und Werkzeuge zur Bearbeitung kleinster Strukturen bis hin zu Atomen und Molekülen".

Ein Beispiel dafür ist die kleinste Fräsmaschine der Welt – ein modifiziertes Rasterkraftmikroskop, das wie eine CNC-Fräsmaschine arbeitet. Die Tastspitze bricht dabei chemische Bindungen auf mechanischem Weg. Das Verfahren arbeitet so präzise, dass es möglich ist, in einem Arbeitszyklus einen Materialabtrag von jeweils nur einem einzigen Atomdurchmesser zu erzielen. Durch eine geschickte Ansteuerung sind mit der Nanofräsmaschine bis zu 60.000 Arbeitszyklen pro Sekunde möglich. Innerhalb weniger Sekunden fräst die Nanowerkzeugmaschine so auf Knopfdruck an der gewünschten Stelle die vorprogrammierte Struktur.

Thomas Schimmel ist seit 1995 Professor am Institut für Angewandte Physik der Universität Karlsruhe. Seit der Gründung des Instituts für Nanotechnologie des Forschungszentrums Karlsruhe 1998 leitet er dort eine Arbeitsgruppe. (wst)