Navi-Hersteller Tomtom streicht weltweit jede zehnte Stelle
Tomtom spart in seiner Kartenabteilung. Durch höhere Automatisierung und das Einbeziehen digitaler Quellen sollen Karten aktueller und detailreicher werden.
Der Navigationssysteme-Hersteller Tomtom streicht weltweit jede zehnte Stelle. Wie das Unternehmen mit Sitz in Amsterdam am Mittwoch bekannt gab, sind von den Entlassungen 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bereich Karten betroffen.
Tomtom hofft auf neue Kunden
Das Unternehmen, das durch seine Navigationsgeräte bekannt wurde, begründet den Schritt mit einem höheren Grad an Automatisierung. Deshalb und durch die Integration einer Vielzahl digitaler Quellen könne man detailliertere und aktuellere Karten erstellen, die überdies einen größeren Bereich abdecken. Hiervon verspricht sich Geschäftsführer Harold Goddijn neue Geschäftsbeziehungen im Automobilbereich und bei Unternehmenskunden. Lieferengpässe in der Automobilindustrie sollen sich laut Medienberichten auch auf Tomtom ausgewirkt haben.
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Finanzielle Auswirkungen unklar
Nach Unternehmensangaben sei noch nicht zu beziffern, in welchem Maß die Neuausrichtung und die höhere Effizienz auch finanzielle Auswirkungen haben. Hierüber will Tomtom in seinem Ergebnisbericht für das zweite Quartal 2022 am 15. Juli informieren.
Experten gehen davon aus, dass sich Investitionen in die neue Kartentechnik und die Einsparungen die Waage halten. Von den Streichungen sollen vor allem Mitarbeiter mit niedrigerem Einkommen betroffen sein. Dass die zunehmende Automatisierung in vielen Branchen Arbeitsplätze kostet, wird schon seit Jahren prognostiziert.
(mki)