Navis und Flachbild-TVs sind Otto Normalverbrauchers Liebling

In den ersten 9 Monaten 2007 konnte der Consumer Electronics Markt Index (CEMIX) 3,7 Prozent zulegen. Den Umsatzzuwachs verdanken die Hersteller aber primär LCD-TVs, Navigationsgeräten, Spielkonsolen sowie Notebooks.

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Der private Konsum von IT und Unterhaltungselektronik in Deutschland wird wie schon im vergangenen Jahr auch 2007 maßgeblich von LCD-Fernsehern, Navigationssystemen und Spielkonsolen bestimmt. Zu diesem Ergebnis kommen gfu, BVT und GfK bei ihrer vorläufigen Betrachtung des CEMIX für die ersten 9 Monate des Jahres.

Als Gemeinschaftsprojekt der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), des Bundesverbands Technik des Einzelhandels (BVT) und der GfK Marketing Services GmbH & Co.KG verfolgt der jährlich ermittelte Consumer Electronics Markt Index (CEMIX) die Marktentwicklung in Deutschland. Dabei berücksichtigt der Index Verkaufszahlen und Umsätze von IT und Unterhaltungselektronik im Einzelhandel.

Von Januar bis Ende September wurden rund 2,53 Millionen LCD-Fernseher verkauft – über 60 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2006. Mehr als jedes zweite neue TV-Gerät arbeitet nun mit LC-Technik. Trotz eines deutlichen Preisrückgangs – die durchschnittlichen Verkaufspreise gaben über 20 Prozent nach – konnten die Hersteller noch ein Umsatzplus um 27 Prozent auf gut 2,3 Milliarden Euro verzeichnen. Klassische Röhrenfernseher verlieren weiter an Bedeutung. Sie machen nach Stückzahlen zwar noch gut ein Viertel des Gesamtmarktes aus, ihr Umsatzanteil schrumpfte jedoch auf 8 Prozent.

Zu einem Milliardengeschäft für die Hersteller entwickeln sich Navigationssysteme. Im Jahresvergleich stiegen die Verkaufszahlen um mehr als 85 Prozent auf fast 2,4 Millionen Stück. Der Umsatz kletterte dabei um fast 40 Prozent auf mittlerweile 728 Millionen Euro. Ähnlich gute Geschäfte verzeichnen auch die Anbieter von Spielen und Spielkonsolen. Während die Absatzzahlen von Wii, PS3, Xbox und Co. um knapp 40 Prozent auf rund 2 Millionen Stück stiegen, schafften die Hersteller sogar ein Umsatzplus von über 70 Prozent auf 412 Millionen Euro.

Von weiterhin stabilem Wachstum gekennzeichnet ist auch die Produktgruppe der Digitalkameras. Trotz leicht sinkender Verkaufspreise – sie liegen durchschnittlich 5 Prozent niedriger als in der Vorjahresperiode – stiegen die Umsätze 5 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro. Rund 5,7 Millionen Kameras gingen in den ersten 9 Monaten über die Ladentheke – 10 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2006.

Das private Interesse an Desktop-PCs und Druckern geht indes zurück. Die Verkaufszahlen der Rechner sanken um 6,5 Prozent auf knapp 950 Millionen, bei den Druckern sogar um fast 16 Prozent auf 1,3 Millionen. In beiden Produktgruppen mussten die Hersteller auch Umsatzeinbußen hinnehmen: Die Erlöse der PCs sanken knapp 5 Prozent auf 622 Millionen Euro, die der Drucker um mehr als 17 Prozent auf 137 Millionen Euro. Weiterhin hoch im Kurs stehen dagegen Notebooks. Die Verkaufszahlen kletterten erneut über 30 Prozent und nähern sich der 2-Millionen-Stück-Grenze. Trotz leichter Preisabschläge erzielten die Anbieter aber ein Umsatzplus von 22,5 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. (map)