Neobanken: Qonto schluckt Penta

Mit der Übernahme des Startups Penta durch den Konkurrenten Qonto entsteht ein neuer Marktführer für Geschäftskundenbanking in Deutschland.

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(Bild: Marian Weyo/Shutterstock.com)

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Die französische Neobank Qonto schluckt ihren deutschen Konkurrenten Penta aus Berlin. Beide Banking-Startups bieten ihre Dienste ausschließlich kleinen und mittleren Unternehmen sowie Selbstständigen an. Mit 50.000 Kunden war Penta laut Wirtschaftspresse in dem Segment bislang führender Anbieter in Deutschland. Durch den Zusammenschluss mit Qonto, das eigenen Angaben nach 250.000 Kunden in Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland vorweisen kann, entsteht nun ein neuer deutscher Marktführer.

Für die Kunden werde sich im täglichen Bankgeschäft zunächst nichts ändern. Beide Unternehmen sollen in den kommenden Monaten noch unter ihren jetzigen Markennamen getrennt voneinander arbeiten. Auf längere Sicht solle die Marke Penta verschwinden.

"Die Übernahme ist ein wichtiger Meilenstein für uns", sagte Qonto-Mitgründer Alexandre Prot dem Handelsblatt. Für Penta gab auch das schwierige wirtschaftliche Umfeld den Ausschlag. Viele Fintech-Startups stehen unter Druck, einstmals üppig sprudelnde Finanzierungsrunden dörren aus. "Wir haben in den vergangenen Monaten unterschiedliche strategische Optionen bewertet", sagte Penta-Chef Markus Pertlwieser laut dem Bericht. Der Zusammenschluss mit Qonto sei die "attraktivste strategische Option". Details zum Deal gaben beide Unternehmen nicht bekannt. In Finanzkreisen sei laut Handelsblatt die Rede von einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag.

Zum Service von Qonto gehören neben dem eigentlichen Bankkonto auch Dienstleistungen wie die Digitalisierung von Belegen für die Buchhaltung und Schnittstellen zu externen Firmen wie Datev, Stripe oder Weltsparen. Qonto wurde vor fünf Jahren in Frankreich gegründet und konnte sich Anfang des Jahres eine Finanzierung von fast 500 Millionen Euro sichern.

(axk)