Netflix erhöht die Preise auch für Bestandskunden
Zuerst galten die neuen Netflix-Preise für Neukunden – bald werden aber auch Bestandskunden verstärkt zur Kasse gebeten. Darüber informiert Netflix per Mail.
Auch Bestandskunden von Netflix müssen bald erneut mehr für ihr Abo bezahlen: Nachdem zuerst die Preise für Neukunden angehoben werden, müssen zum nächsten Abrechnungszeitraum auch bestehende Nutzerinnen und Nutzer mehr an den US-Streaming-Dienst überweisen. Darüber informiert Netflix die ersten Betroffenen aktuell per E-Mail.
Die neuen Netflix-Preise wurden Mitte April bekannt: Das Premium-Abo mit 4K-Bildqualität und 3D-Sound kostet künftig 20 statt 18 Euro monatlich. Für das zuvor 13 Euro teure Standard-Abo werden nun 14 Euro pro Monat fällig. Keine Änderung gibt es derweil beim Werbeabo, das weiterhin 5 Euro pro Monat kosten soll.
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Dieses Werbeabonnement ist für Netflix besonders lukrativ. Der Streaming-Dienst hat daher mehrere Maßnahmen ergriffen, um Nutzer von seinem Werbeabo zu überzeugen. So wurde etwa das Basis-Abo ohne Werbung eingestampft, Bestandskunden des Basis-Abos droht sogar der Rausschmiss.
Bitte um Zustimmung
In der Mail über die bevorstehenden Preiserhöhungen fragt Netflix um die Zustimmung der Nutzer: Abos von Personen, die die neuen Preise ablehnen, werden automatisch gekündigt. Das ist wichtig, weil Netflix das Abo nicht einseitig ändern darf. Das hat das Kammergericht Berlin im vergangenen Herbst bestätigt. Preisanpassungsklauseln zur "einseitigen Preiserhöhung", die zwischenzeitlich in den Nutzungsbedingungen von Netflix zu finden waren, sind demnach unwirksam. Allerdings behauptet Netflix, sich bei Preiserhöhungen nie auf diese Klauseln gestützt und immer um Zustimmung gebeten zu haben.
In Deutschland hat Netflix die Preise zuletzt 2021 geändert; auch damals stiegen die Kosten für das Standard-Abo um einen Euro und die Kosten für das Premium-Abo um 2 Euro. Seitdem hat Netflix außerdem Maßnahmen umgesetzt, die das Teilen von Accounts erschweren. Wer seinen Account mit Personen außerhalb des Haushalts teilen möchte, muss eine kostenpflichtige Zusatzoption buchen.
(dahe)