Netscape Navigator wieder einzeln

Nach langem Gerangel mit Industrie und Anwendern bietet Netscape seinen WWW-Browser Navigator auch wieder in einer Stand-alone-Version, also ohne all die zusätzlichen im Communicator-Paket eingebauten Clients (Messenger, Collabra, Composer etc.) an.

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Nach langem Gerangel mit Industrie und Anwendern bietet Netscape seinen WWW-Browser Navigator auch wieder in einer Stand-alone-Version, also ohne all die zusätzlichen im Communicator-Paket eingebauten Clients (Messenger, Collabra, Composer etc.) an. Allein der Push-Client Netcaster gehört nach wie vor zum Lieferumfang. So mancher Anwender könne auf die weiteren Zusätze verzichten, so Mike Homer, Vize-Präsident für Sales und Marketing.

Unter http://www.netscape.com/try/download/index.html beziehungsweise direkt auf dem ftp-Server ftp://ftp.netscape.com/pub/communicator/4.02/shipping/ finden sich derzeit nur die Windows-Varianten des abgespeckten Browsers (Version 4.02). 95- und NT-Anwender müssen 7,4 MByte, Windows-3.1-Besitzer 6,9 MByte downloaden. Die MacOS-Version soll nächsten Monat folgen. Ob und wann es eine Unix-Variante geben wird, war nicht zu erfahren. Wie immer ist die Benutzung nur für Schüler und Studenten kostenlos, alle anderen Anwender werden mit 39 Dollar zur Kasse gebeten. Das komplette Communicator-Paket (8,4 MByte) kostet 59, die Communicator-Pro-Variante (13,9 MByte) 79 Dollar. Deutsche Preise stehen noch nicht fest.

Die Ausgliederung wird von der US-Presse als Reaktion auf den Druck der Industrie gewertet. Unter anderem hatte die IBM-Tochter Lotus angekündigt, anstelle des dicken Communicator-Pakets in Zukunft den Internet Explorer von Netscapes Erzkonkurrenten Microsoft mit Notes und SmartSuite zu bündeln. (se)