Netzbetreiber: Letzte Warnung nach Krisengespräch

Die Konkurrenten der Deutschen Telekom halten vorerst am Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) fest.

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Von
  • Egbert Meyer

Die Konkurrenten der Deutschen Telekom halten vorerst am Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) fest. Vertreter mehrerer Telefongesellschaften konnten sich heute anläßlich eines Krisengesprächs in Frankfurt nicht auf die erwartete Gründung eines Gegenverbands verständigen. Die Teilnehmer übten jedoch massive Kritik am VATM und appellierten an die Verbandsführung, künftig die Interessen von Telefongesellschaften mit eigener Netzinfrastruktur stärker zu berücksichtigen.

Damit ist die drohende Spaltung des VATM noch keineswegs vom Tisch. Die Gründung einer neuen Organisation stehe unverändert auf der Tagesordnung, hieß es aus dem Teilnehmerkreis. Das Ergebnis der Besprechung sei als letzte Warnung zu verstehen. Dem VATM müsse es in kürzester Zeit gelingen, die an ihn gerichteten Forderung umzusetzen.

Zur Frankfurter Runde waren Spitzen der drei großen überregional tätigen Unternehmen Mannesmann Arcor, Viag Interkom und Otelo, ein Vertreter der Mannesmann-Mobilfunktochter sowie von Colt Telecom, MCI Worldcom, VEW Telnet, Hansenet und NetCologne zusammengekommen. Wie es hieß, sollen einige Teilnehmer für eine sofortige Trennung vom VATM plädiert haben. Gegner der Spaltung hätten allerdings zu Bedenken gegeben, daß die Telekom die in mehrere Lager zersplitterten Wettbewerber gegeneinander ausspielen könnte. (em)