Netzbetreiber ruft Verbraucher im Südwesten zum Stromsparen auf

Die Menschen in Baden-Württemberg werden dazu aufgerufen, am Freitagmittag möglichst Strom zu sparen. Verantwortlich ist wieder einmal viel Windstrom im Norden.

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Hand zieht Stecker aus Steckdose

(Bild: New Africa/Shutterstock.com)

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Von
  • dpa

Um einen möglichen Stromengpass im Südwesten zu vermeiden, ruft der Netzbetreiber Transnet BW Verbraucherinnen und Verbraucher am Freitag in der Zeit von 11 bis 13 Uhr zum Stromsparen auf. Die entsprechende Meldung auf der App "StromGedacht" bedeute aber nicht, dass Stromabschaltungen im Land zu befürchten seien, teilte Transnet BW mit.

Es werde in der Mittagszeit ein hohes Importvolumen eingesetzt, um das Netz zu stabilisieren. Hintergrund ist ein sogenannter Redispatch – ein Eingriff in die Stromerzeugung, um Engpässe zu vermeiden.

Im Norden gibt es dem Unternehmen zufolge viel Wind. Weil die Netze im Zuge der Energiewende noch nicht ausreichend ausgebaut sind, reicht die Übertragungskapazität in den Südwesten für solche Mengen nicht aus.

Es entsteht ein Stau, und der Strom sucht sich einen anderen Weg. Um den Bedarf in Baden-Württemberg zu decken, muss dann anderweitig Strom erzeugt oder importiert werden. In der Mittagszeit sollen am Freitag mehr als 500 Megawatt Kraftwerksleistung aus dem Ausland in den Südwesten kommen, wie Transnet BW berichtete.

Die App "StromGedacht" gibt es seit Mitte November 2022. Im Dezember 2022 zeigte sie erstmals an, dass die Nutzer Strom sparen sollten. Auch seinerzeit waren laut TransnetBW keine Stromabschaltungen zu befürchten. Zuletzt gab es Mitte Januar ein so hohes Windaufkommen im Norden, dass die Nutzer aufgerufen wurden, ihren Stromverbrauch aus der Zeit 17 bis 19 Uhr weg zu verlagern.

(mho)