Netzteil mit Lightning-Ladebuchse

Eine chinesische Firma dreht den Spieß bei Apples proprietärem iPhone-Stecker um: Mittels Lightning-auf-USB-C-Kabel lassen sich Android & Co. versorgen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht

(Bild: ChargerLAB / Screenshot YouTube)

Lesezeit: 3 Min.

Zwar verfügen immer mehr Geräte von Apple über einen USB-C-Anschluss – nach dem Mac erobern sie mittlerweile auch das iPad –, doch beim wichtigsten Produkt des Konzerns, dem iPhone, bleibt der Konzern nach wie vor stur bei seinem proprietären Lightning-Anschluss. Das führt dazu, dass Nutzer, die mit mehreren Geräten unterwegs sind, stets fürs iPhone ein spezielles Kabel mitführen müssen – meist ist das heute Lightning-auf-USB-C. Auf Seiten des Netzteils ist dann wieder der übliche USB-C-Port zu finden.

Um diesen Kabelnerv etwas abzumildern, hat ein chinesisches Unternehmen nun das erste Ladegerät vorgestellt, das sowohl über USB-C- und USB-A-Anschlüsse als auch über einen Lightning-Port verfügt. Der "30W Lightning Charger" der Firma Zhiyou ist aktuell noch ein fast fertiger Prototyp und wurde kürzlich vom auf Ladetechnik spezialisierten Blog ChargerLAB einem ersten Test unterzogen. Infos zu Preisen und Verfügbarkeiten stehen aktuell allerdings noch aus, zudem handelt es sich bislang nur um eine Version für den US-Markt, die einklappbare Stifte mitbringt.

Die drei Ports bedeuten in der Praxis, dass man nur noch ein Lightning-auf-USB-C-Kabel – das bei Apple beim iPhone inzwischen Standard ist – mitnehmen muss. Es wird je nach zu ladendem Gerät verwendet. Ist ein iPhone mit Strom zu versorgen, wird die Strippe so eingesetzt, wie das Apple vorsieht: Man verbindet den USB-C-Stecker mit dem Netzteil, den Lightning-Stecker mit dem iPhone. Hat man jedoch ein Android-Gerät mit USB-C oder einen Mac mit USB-C vor sich, läuft es umgekehrt: Am Netzteil hängt das Kabel dann per Lightning. Durch die drei Buchsen ist es außerdem möglich, mit entsprechenden Kabeln auch iPhone und iPad gleichzeitig zu laden – wobei die 30-Watt-Beschränkung einkalkuliert werden muss.

Laut der ersten Durchsicht von ChargerLAB läuft das bei dem Zhiyou-Gerät dann auch wie geplant an Apple-Hardware. Zu Themen wie den verschiedenen Kompatibilitäten zu anderen Geräten und den unterstützten PD-Modi sowie der Wärmeentwicklung zeigt ein Video Näheres.

Klar ist aber auch: Bei dem Netzteil handelt es sich um eine Art Hack, die von Apple so nicht vorgesehen ist – entsprechend gibt es natürlich auch keine "Made for"-Zertifizierung des Konzerns und das Laden erfolgt auf eigene Gefahr. Entsprechend lautet das Fazit wohl: Es wäre schlauer, wenn Apple sein iPhone endlich auf USB-C umstellen würde. Aktuell sieht es allerdings nicht danach aus – fast wahrscheinlicher ist es, dass Apple den Anschluss ganz streicht und auf drahtlose Versorgung setzt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)