NetzwerkausrĂĽster Ericsson setzt weniger um
Die Folgen des schwedischen Boykotts von Huawei und Chinas Reaktion darauf sowie Probleme in der Lieferkette drücken bei Ericsson das Geschäft.
Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson ringt weiter mit Problemen in China. Zudem drückten im dritten Quartal wie bei vielen anderen Konzernen Probleme in der Lieferkette auf den Umsatz. In den Monaten Juli bis September ging der Erlös im Vergleich zum Vorjahresquartal um zwei Prozent auf 56,3 Milliarden Schwedische Kronen (5,6 Milliarden Euro) zurück, wie der Nokia-Konkurrent am Dienstag in Stockholm mitteilte.
GewinnrĂĽckgang geringer als befĂĽrchtet
Beim operativen Gewinn überraschte der Konzern dagegen positiv. Der um Kosten für den Konzernumbau bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei zwar um ein Prozent auf 8,8 Milliarden Kronen gesunken. Hier hatten Analysten aber mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet.
Den Umsatzrückgang in China bezifferte Ericsson auf 3,6 Milliarden Kronen – dieser habe sechs Prozentpunkte beim Wachstum gekostet. Die dortigen Probleme gehen zum einen auf technische Schwierigkeiten zurück, die der schwedische Konzern bei der Einführung des 5G-Mobilfunknetzes hatte. Deshalb sind einige Kunden abgesprungen. Dazu kommen politische Probleme, nachdem sich Schweden dem US-Boykott des chinesischen Netzwerkausrüsters und Handyherstellers Huawei angeschlossen hatte.
(mho)