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Netzwerkspeicher für zu Hause: Einplatinenrechner Odroid HC-1

Alexander Degraf
Netzwerkspeicher für zu Hause: Odroid HC-1

(Bild: Hardkernel)

Günstige und leistungsstarke NAS- und Cluster-Lösungen verspricht der Hersteller Hardkernel mit der Einführung der neuen Modelle HC-1 und MC-1. Im Gegensatz zum Modell XU4 kommen die beiden ohne HDMI-Ausgang, USB-3-Ports und GPIO-Pins aus.

Der südkoreanische Hersteller Hardkernel mischt schon seit einiger Zeit auf dem Markt der Einplatinenrechner mit. Mit Modellen wie dem Odroid C2 [1] oder XU4 [2] ist Hardkernel seinem Konkurrenten Raspberry Pi [3] stets auf den Fersen, konnte aber bislang nie dessen Verbreitung erreichen. Nun erweitert das Unternehmen die Palette seiner Einplatinenrechner um zwei weitere Modelle, die speziell für den NAS- beziehungsweise Cluster-Einsatz konzipiert sind.

Der Mini-PC HC-1 (Home Cloud One) basiert auf der leistungsstarken XU4-Plattform und beherbergt ebenfalls den Samsung Exynos 5422-Prozessor mit 8 Kernen: Je vier vom Typ Cortex-A15 für rechenintensive Operationen und vier leistungsschwächere Cortex-A7 mit weniger Energiebedarf. Diese Kombination soll Strom sparen, indem je nach Aufgabe die passenden Kerne beschäftigt werden. Als Arbeitsspeicher dienen 2 GByte DDR3-RAM. Als Boot-Medium kann eine Micro-SD-Karte genutzt werden. Im Gegensatz zum XU4 entfallen beim HC-1 allerdings Features wie HDMI-Ausgang, USB-3-Ports und GPIO-Pins.

Netzwerkspeicher für zu Hause: Odroid HC-1

Odroid HC1

(Bild: Hardkernel)

Auf dem stapelbaren Aluminium-Gehäuse findet die Platine des HC-1 und eine 2,5-Zoll SSD/HDD Platz. Gleichzeitig fungiert das Gehäuse als passiver Prozessor-Kühler. Das HC-1 kann ab sofort bei Hardkernel [4] zum Preis von 49 US-Dollar bestellt werden.

Mit dem Modell MC-1 (My Cluster One) sollen skalierbare Cluster-Lösungen realisiert werden können. Da es nur für Rechenaufgaben konzipiert ist, wird bei diesem Modell auf eine SATA-Schnittstelle verzichtet. Im Unterschied zum HC-1 wird das MC-1 nur im Viererpack mit dazugehörigem USB-Lüfter erhältlich sein.

Netzwerkspeicher für zu Hause: Odroid HC-1

Odroid MC-1

(Bild: Hardkernel)

Das Paket soll in Kürze zum Preis von ca. 200 US-Dollar bei Hardkernel bestellt werden können. Einen genauen Release-Termin gibt es noch nicht, da momentan noch an einer passenden Cluster-Software-Lösung gearbeitet wird. Um das MC-1 samt Software praxisnah testen und anpassen zu können, will der Hersteller einige Exemplare Nutzern mit Kenntnissen in Cluster-Software zur Verfügung stellen. (ade [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-3808579

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/RasPi-Angreifer-Odroid-C2-Schneller-etwas-teurer-aber-ohne-WLAN-3123182.html
[2] https://www.heise.de/news/Acht-CPU-Kerne-auf-einer-Platine-Odroid-XU4-2751940.html
[3] https://www.heise.de/thema/Raspberry-Pi
[4] http://www.hardkernel.com/main/products/prdt_info.php?g_code=G150229074080
[5] mailto:ade@make-magazin.de