Neue Einblicke: visionOS Beta 3 enthüllt Details zur Optic ID und mehr

Die dritte Beta von visionOS bietet spannende Einblicke: Warum Optic ID immer funktionieren soll und welches Symbol Rückschlüsse auf Apples Timing zulässt.

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Vision Pro mit Komponenten

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Die dritte Betaversion von visionOS gewährt weitere kleine Einblicke in die Benutzung von Apples erstem räumlichen Computer. Am Dienstag wurde die Testversion des Betriebssystems für die Vision Pro veröffentlicht. Sie richtet sich primär an die ausgewählten Entwickler, die ein Developer-Kit erhalten haben und ihre Apps bereits auf der Hardware testen können. Jedoch werden auch jene Developer, die den Simulator verwenden, einige Änderungen feststellen.

So offenbart die dritte Beta weitere Details zum Biometrie-Scan namens Optic ID. Diese ist das Pendant der Vision Pro zu Face ID und Touch ID. Sensoren und Kameras scannen dazu das Auge des Trägers, um diesen zu identifizieren und das System zu entsperren. Die Beta 3 verrät nun, dass Optic ID grundsätzlich immer dann verfügbar sein soll, wenn sich das iPhone des Nutzers in der Nähe befindet und bereits einmal entsperrt wurde. Anders als bei Face ID soll es somit bei Optic ID kein Pausieren des biometrischen Zugangs geben, wenn das Gerät neu gestartet oder länger als zwei Tage nicht verwendet wurde. Auf dem iPhone und iPad ist in diesem Fall die Eingabe des Gerätecodes notwendig. Sollte Optic ID doch einmal gesperrt sein, wird es möglich sein, das Passwort über die virtuelle Tastatur einzugeben.

Ein weiteres interessantes Detail lässt Rückschlüsse darauf zu, in welchem zeitlichen Rahmen Apple die ersten visionOS-Betaversionen fertiggestellt hat. So gibt es in Beta 3 ein neues Symbolbild für die sogenannten "kompatiblen Apps", also System-Apps vom iPad, die Apple noch nicht für visionOS speziell angepasst hat. Während bis Beta 2 verkleinerte Icons bekannter Apple-Apps wie Bücher, Karten, Podcasts und Aktien als Symbol verwendet wurden, ist ab Beta 3 eine stilisierte Ansicht zu sehen. Lustigerweise war dieses Symbol schon auf PR-Bildern Apples nach der Vorstellung auf der Entwicklerkonferenz WWDC im Juni zu sehen, was Rückschlüsse zulässt, wann Apple intern bereits an Beta 3 arbeitete.

Ansonsten wurden im Programmcode neue Warnhinweise und Textboxen entdeckt, die auf weitere Kleinigkeiten hinweisen. Dazu zählt, dass die sogenannten Environments – Umgebungsbilder, um die reale Welt abzuschotten – offenbar nicht alle auf dem Gerät liegen, sondern teilweise heruntergeladen werden müssen. Dies dient vermutlich dazu, Speicherplatz zu sparen.

Für Nutzer von iPad-Apps, die diese auf der Vision Pro verwenden wollen, ist sicherlich von Interesse, dass es zumindest zur Veröffentlichung des räumlichen Computers wohl keine Möglichkeit geben wird, eine Maus mit dem Gerät zu verbinden. Darauf deutet ein entsprechender Warnhinweis hin.

visionOS Beta 3 bessert auch nach in Sachen Barrierefreiheit. Wahlweise kann das System ein Auge ignorieren oder bei der Handsteuerung auch statt des Zusammenführens von Zeigefinger und Daumen auf das Zusammenführen der Hände achten.

Bis zur fertigen Version von visionOS ist es noch ein weiter Weg. Die Vision Pro soll erst im Jahr 2024 erscheinen.

(mki)