Neue Itanium-Blade von HP

Mit der Integrity BL870c bereichert Hewlett-Packard seine Blade-Server-Palette um eine High-End-Variante: Vier Itanium-Prozessoren mit insgesamt acht Cores und bis zu 96 GByte Hauptspeicher sollen selbst hohe Applikationsanforderungen erfüllen können.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

HPs Itanium-Blade BL870c belegt zwei Einschübe.

Sozusagen als Krönung seiner Integrity-Blades hat Hewlett-Packard die BL870c konzipiert. Vier Itanium-CPUs mit insgesamt acht Cores und bis zu 96 GByte Hauptspeicher sollen die Ressourcen bereitstellen, die große Anwendungen benötigen. In der Blade ist außerdem Raum für vier 2,5 Zoll große hot-swappable SAS-Platten. Bei den Betriebssystemen können Kunden zwischen HP-UX, OpenVMS, Windows sowie Linux (Red Hat und Suse) wählen. Auf den Preislisten ist die neue Itanium-Blade seit Januar mit einem Einstiegspreis von 2620 Euro zu finden, allerdings ohne CPU, Speicher und Platten.

Ein Enclosure (Einbaurahmen) enthält die redundante Stromversorgung, die Netz-Struktur und das Modul zur Fernwartung. Das integrierte Lights-Out-Management (ILO) in der Version 2 erlaubt ein differenziertes Power-Management, mit dem sich der Stromverbrauch lastabhängig einstellen lässt. Die Blade BL870c braucht, vor allem wegen des großen Memory mit seinen 24 Slots, zwei Einschübe. In ein C3000-Enclosure passen zwei, in das größere C7000 vier der Itanium-Blades. HP wendet sich mit seinem Angebot vor allem an Firmen, die nach einer kompakten Lösung suchen, mit der sie ihre komplette IT abbilden können. Das betrifft vor allem kleinere und mittlere Unternehmen sowie Zweigstellen.

Für Interessenten hat der Hersteller ein Programm namens "Solution Blocks" gestartet. Es umfasst eine Beschreibung konkreter und von HP erprobter Szenarien. Derzeit gibt es fünf Blöcke: ERP (Enterprise Resource Planning) für SAP ECC V6.0, SOA (Service-orientierte Architektur) auf Basis von BEA AquaLogic und WebLogic, Siemens PLM (Management von Produktdaten), IBM Websphere sowie ERP für Oracles PeopleSoft. Ganz offensichtlich geht es HP auch darum, seinen Bestandskunden, die noch die hauseigenen PA-RISC-Server nutzen, eine Migrationsplattform anzubieten. Schließlich hat sich HP auf den Itanium als Nachfolger seiner über Jahrzehnte gewachsene RISC-Architektur festgelegt. Ende 2008 will das Unternehmen keine PA-RISC-Systeme mehr vermarkten. (rh)