HP stellt neue Baureihe von Blade-Servern vor

Die Baureihe BladeSystem c-Class startet mit zwei Woodcrest-Server-Einschüben, soll sparsamer sein und noch ausgefeiltere Management-Funktionen bieten als die p-Class-Modelle.

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Auf mehreren Veranstaltungen stellte Hewlett-Packard weltweit die neue Blade-Server-Baureihe BladeSystem c-Class vor, die höhere Packungsdichte, geringeren Energiebedarf, höhere Performance, mehr Ein-/Ausgabeports mit höheren Datentransferraten und optimierte Fernverwaltungsfunktionen mit erweitertem Funktionsumfang bringen soll. Mit den neuen Blade-Servern greift HP vor allem IBM an, den langjährigen Marktführer auf diesem Gebiet.

Ab Juli – also nach Erscheinen der von Intel schon lange angekündigten Xeon-Doppelkernprozessoren mit 65-nm-Woodcrest-Kernen – will HP als erste Blade-Server die Modelle BL460c und BL480c (doppelte Bauhöhe) ausliefern, die mit jeweils zwei Xeons bestückt sind. Das BladeSystem-Chassis c7000 belegt im 19-Zoll- Rack zehn Höheneinheiten (HE) und nimmt frontseitig bis zu 16 Blade-Einschübe (8 Einschübe doppelter Bauhöhe) auf. Diese sind über eine "Midplane" mit den rückwärtigen 8 Einbauplätzen für 4+4 redundante Switch-Module sowie mit den sechs ebenfalls frontseitig erreichbaren und redundant ausgelegten Netzteilen verbunden.

Der BladeSystem Blade Server BL460c ist außer mit den Prozessoren und Netzwerk-Chips mit Steckplätzen für acht Fully-Buffered- (FB-)DIMMs (bis zu 32 GByte Speicher) und zwei Hotswap-SAS-Festplatten im 2,5-Zoll-Format ausgestattet. Die doppelte Bauhöhe des BL480c nutzt HP zur Bereitstellung von mehr Einbauplätzen von SAS-Disks (4) und Speichermodulen (12), außerdem lassen sich zusätzliche Storage- und Netzwerkadapter einbauen, die über die Midplane mit zugehörigen Switches kommunizieren oder sich über "Pass-Through"-Module separat ansprechen lassen. Neben Gigabit-Ethernet stehen (4G-FC-)FibreChannel und InfiniBand-Adapter und -Switches zur Auswahl.

Eine Besonderheit ist die "virtuelle Vernetzung" der Blades über spezielle Switches, die auch mehrere BladeSystem-Chassis untereinander koppeln können. Damit soll sich der Aufwand zur Konfiguration der einzelnen Server-Blades und eventuell darauf laufender virtueller Maschinen deutlich reduzieren. Die Virtual-Connect-Technik steht zunächst für Gigabit-Ethernet und 4G-FC bereit. Die Midplane soll insgesamt eine Transferrate von über 5 TBit/s liefern.

Auch viele andere technische Funktionen der neuen Blades hat HP überarbeitet und verspricht, dass sich durch effizientere Netzteile, die zentrale Energieversorgung, optimierte Kühlung und eine zentrale Mess- und Steuermöglichkeit für das Energie-Management ("Thermal Logic") bis zu 40 Prozent Energie sparen lassen im Vergleich zu herkömmlichen Rack-Servern.

Die beiden neuen Blade-Server sollen bald um weitere Modelle ergänzt werden, darunter auch – wie schon bei der p-Class – 2- und 4-Sockel-Opteron-Server sowie Itanium-2-Blades, dann aber mit dem verschobenen Montecito bestückt. Die p-Class-Blades will HP noch bis Ende 2007 vertreiben und bis 2012 supporten, es sollen auch noch neue p-Class-Blades erscheinen. (ciw)