Neue LCD-Fab für Apple-Displays?

Laut einem Bericht von Nikkei Business plant Toshiba Mobile Displays den Bau einer neuen LCD-Fab speziell für die Produktion hochauflösender iPhone-Displays. Apple wolle sich sogar an den Aufbaukosten von rund 1,2 Milliarden US-Dollar beteiligen, heißt es weiter.

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Die japanische Nikkei Business berichtet, dass Toshiba Mobile Displays (TMDisplays) eine neue LCD-Fab für die Produktion von Displays für Apples iPhone bauen will. Es heißt sogar, Apple wolle sich an den Kosten von rund 1,2 Milliarden US-Dollar beteiligen – was ungewöhnlich wäre, hält sich das Unternehmen doch bisher eindeutig aus der Fertigung heraus ("designed by Apple in California, assembled in China").

Die Produktion soll den Angaben zufolge bereits in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres anlaufen. Was schnell wäre, denn eine LCD-Fabrik und insbesondere eine für LTPS-Substrate wie sie die hochauflösenden Retina-Displays benötigen, ist ein hochkomplexes Gefüge. LTPS steht für Low Temperature Poly-Silicon und bezeichnet eine Siliziumvariante mit hoher Elektronenbeweglichkeit. Diese brauchen die superkleinen Pixeltransistoren im hochauflösenden iPhone-Display, um alle TFTs auf dem LCD schnell mit Daten versorgen zu können.

Die Muttergesellschaft Toshiba hat zu dem Gerücht über ihre Tochter TMDisplay bereits Stellung bezogen: Die Medienberichte über den Bau der neuen Fabrik beruhten nicht auf Bekanntmachungen von Toshiba. Zudem habe das Unternehmen noch keine Beschlüsse bezüglich der in den Medien kursierenden Produktionsanlage getroffen. Ein echtes Dementi hört sich anders an. Apple hält sich wie üblich bedeckt. (uk)