Neue MacBook Pros ohne optischen Audioausgang

Apple verbaut zwar weiterhin Klinkenbuchsen bei seinen Profi-Notebooks, schränkt deren Funktionalität aber ein.

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MacBook Pro 2016

Die MacBook-Pro-Generation 2016.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Während Apple beim iPhone 7 keinen Klinkenanschluss für Kopfhörer mehr anbietet, ist die 3,5-mm-Buchse beim neuen MacBook Pro 2016 weiterhin vorhanden, was manchen Beobachter verwunderte. Das heißt aber nicht, dass die Nutzung uneingeschränkt möglich ist. Wie Apple nun bestätigt hat, wurde die Funktionalität des Klinkenanschlusses nämlich beschnitten: Künftig dient der Port, mit dem man etwa analoge Kopfhörer oder Audioanlagen mit dem Rechner verbinden kann, nicht mehr alternativ als optischer Digitalausgang (optical digital line-out).

Das Feature stand bislang bei fast allen Macs zur Verfügung – insbesondere Hifi-Freunde und Musiker nutzen den Ausgang gerne, um Tonsignale des Rechners verlustfrei an andere Geräte zu übertragen. In den Spezifikationen der neuen MacBook-Pro-Modelle fehlt nun die Angabe, dass der Line-Out-Ausgang auch optisch digital nutzbar ist. Zudem soll das bereits verfügbare neue MacBook Pro ohne Touch Bar im System Profiler ebenfalls keinen Hinweis auf den optischen Audioausgang mehr liefern.

Gegenüber AppleInsider hieß es von Apple, die Funktion sei "mangels Nachfrage bei Endkunden" entfernt worden. Zudem existierten "zahlreiche" USB-C-basierte latenzfreie Zubehörprodukte für Profis, die einen optischen Audioausgang beinhalteten– oder seien für "sehr bald" angekündigt.

Apple-Marketingchef Phil Schiller hatte zuvor in einem Interview mitgeteilt, die Entscheidung, im MacBook Pro weiterhin Klinkenbuchsen zu verbauen, sei nicht in Hinblick auf gängige Kopfhörer gefallen, sondern für Nutzer aus dem Musikbereich, die etwa Studiomonitore oder Amplifier mit Klinkenstecker anschließen wollen – und für die es auch keine drahtlosen Alternativen gebe. Den optischen Audioausgang erwähnte er dabei nicht.

Beim iPhone 7 setzt Apple komplett auf den integrierten Lightning-Port für Kopfhörer oder verlangt, dass diese drahtlos per Bluetooth angeboten werden. Einen Lightning-Anschluss hat das MacBook Pro wiederum nicht. Bislang nutzt Apple seine proprietäre Schnittstelle nur bei iOS-Geräte, also iPhone, iPad und iPod touch. (bsc)