Neue Macintosh-Modelle im Januar erwartet

Apple wird voraussichtlich auf der Macworld Expo im Januar neue Macintosh-Modelle vorstellen.

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Von
  • Christian Persson

Apple wird voraussichtlich auf der Macworld Expo im Januar neue Macintosh-Modelle vorstellen. Der US-amerikanische Newsdienst c|net News.com zitiert den auf Apple spezialisierten Finanzanalysten Lou Mazzucchelli mit der Aussage: "Es ist so gut wie sicher, daß sie den Ersatz für die G3-Desktops ankündigen werden." Apple soll Händler aufgefordert haben, ihren Lagerbestand an G3-Modellen auszuverkaufen.

Bisher hatten Beobachter vor allem mit der Vorstellung eines neuen Laptops in der 1000-Dollar-Preisregion gerechnet, der in Vorberichten als "Apple WebMate" bezeichnet wird. Der preisgünstige Consumer-Portable gilt neben dem iMac, den Macintosh-Desktops und den PowerBooks als viertes Standbein der künftigen Produktstrategie. Apple-Chef Steve Jobs machte diesen Spekulationen auf einer Erziehungskonferenz in Seattle jedoch ein Ende, als er definitiv erklärte, es werde diese Neuvorstellung auf der Messe nicht geben. Dennoch rechnet man in der Branche weiterhin mit der Markteinführung im Frühjahr.

Demgegenüber kündigte Jobs für die Macworld Expo die Einführung von QuickTime 4.0 an. In der neuen Version soll Apples Multimedia-Software die Streaming-Technik vollständig beherrschen. Die jetzige Version kann lediglich Dateien abspielen, während diese noch geladen werden. QuickTime 4.0 soll demgegenüber die kontinuierliche Audio- oder Video-Übertragungen in guter Qualität ermöglichen.

Über weitere bevorstehende Ankündigungen schwieg Apples Interim-CEO sich aus. Doch die baldige Ablösung der im Herbst 1997 eingeführten G3-Modellreihe steht an. Sie war vor dem iMac die erfolgreichste Produktlinie in Apples Geschichte.

Die Nachfolger mit dem Codenamen "Yosemite" werden nach den vorliegenden Berichten dem populären iMac im Design ähneln. Das rundliche Gehäuse soll ebenfalls aus farbigem, teilweise durchsichtigem Kunststoff bestehen. Auch die konsequente Abkehr von der herkömmlichen Floppy setzt Apple bei Yosemite fort. Neben USB-Ports und PCI-Erweiterungsslots haben die Rechner serienmäßig FireWire-Anschlüsse. Die von Apple entwickelte und nach IEEE 1394 genormte Schnittstelle ist ein schneller serieller Bus für Massenspeicher und Multimedia-Daten, den die Hersteller von Videoelektronik für digitale Camcorder übernommen haben.

Die Yosemite-Desktops werden anfangs vermutlich mit Taktfrequenzen von 333 bis 400 MHz aufwarten. Zumindest in den schnellsten Modellen dürften die von IBM und Motorola entwickelten Kupferprozessoren eingesetzt werden. Sie haben 0,18-Mikrometer-Strukturen, verbrauchen weniger Energie als die jetzigen G3-Chips und lassen sich bei 400 MHz noch ohne Prozessorlüfter betreiben. Dieselben Prozessoren wird Apple vermutlich auch in den neuen Powerbook-Modellen (Codename "Lombard") verwenden, deren Prototypen auf der Macworld Expo hinter verschlossenen Türen bereits gezeigt werden sollen. (cp)