Neue Runde im Streit um Fusion von HP und Compaq

Der Sohn eines Firmenmitbegründers hat einen erheblichen Verfall des Aktienwertes als Einwand gegen den Zusammenschluss ins Feld geführt.

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Von
  • Murat Özkilic

Der Streit um die Fusion von HP und Compaq ist in eine neue Runde gegangen. Nach US-Berichten hat Walter Hewlett bei seinen Bemühungen um die Stimmrechtsvollmacht anderer HP-Aktionäre neue Argumente bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) vorgelegt. Danach hat der Sohn des Firmenmitbegründers William Hewlett jetzt einen erheblichen Verfall des Aktienwertes als Einwand gegen den Zusammenschluss der beiden Unternehmen ins Feld geführt.

Hewlett soll der Behörde als Begründung vorgelegt haben, dass von November bis Dezember HPs Aktienwert um 5,3 Prozent und Compaqs Kurs um 17,8 Prozent gefallen sind. Dadurch sei das Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Geschäftsjahr 2002 von 22,7 auf 92,7 gestiegen. Für das Jahr 2003 ergebe sich aus der Fusion dann ein Anstieg von 16,7 auf 39,7. Diese Entwicklung sei ein klares Indiz dafür, dass HP mit dem Zusammenschluss finanzielle Einbußen einfahre.

Analysten gehen indes davon aus, dass ein am Freitag geplantes Treffen zwischen Treuhändern der David und Lucile Packard Foundation, Vertretern von HP und Aktionären bereits zu einem vorzeitigen Ergebnis führen wird. Sie vermuten, dass dem Entscheid der Packard-Stiftung -- sie ist mit rund zehn Prozent größter Anteilseigener bei HP -- andere Anteilseigener folgen werden. Die Hewlett-Familie hält rund fünf Prozent der Anteile am HP-Konzern. (mur)