Neue Satelliten fĂĽr iPhone-Notrufe: Apple streckt Globalstar viel Geld vor

Eine Viertelmilliarde US-Dollar von Apple soll Globalstar ermöglichen, frische Satelliten in die Umlaufbahn zu bringen, ohne dafür anderes Geld einzusammeln.

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Satellitennotruf auf dem iPhone 14 Pro – Suche nach Satellit

(Bild: Leo Becker)

Lesezeit: 2 Min.

Die Partnerschaft von Apple und dem Satellitenbetreiber Globalstar wird immer enger: Um die eigene Konstellation um neue Satelliten zu ergänzen, erhält Globalstar insgesamt 252 Millionen US-Dollar von Apple in Form einer Vorauszahlung, wie die Satellitenfirma in einer Eingabe an die US-Börsenaufsicht mitteilte. Das Geld diene vorrangig der Konstruktion sowie dem Start dieser neuen Satelliten. Mindestens 17 Stück will Globalstar nach aktueller Planung im Laufe der kommenden Jahre in eine erdnahe Umlaufbahn bringen.

Apples Vorschuss macht es überflüssig, wie zuvor geplant, Gelder von Dritten für die Finanzierung der Satelliten einzusammeln, merkt Globalstar an. Das übrige Geld für den Ausbau werde man aus eigenen Mitteln beisteuern, heißt es in der Eingabe. Apple dürfte damit auch sicherstellen, dass kein möglicherweise unbequemer Finanzier oder Konkurrent in das Satellitennetzwerk mit einsteigt.

Der Hersteller hat bereits gut 400 Millionen US-Dollar in Globalstars Infrastruktur investiert und sich einen Großteil der Kapazitäten gesichert, um den Satellitennotrufdienst für iPhones aufzubauen. Dazu gehört auch eine speziell für iPhone-Nutzer optimierte Satellitenkonstellation, die populäre Regionen mit Funklöchern besser abdecken soll.

Die vorgestreckte Viertelmilliarde US-Dollar soll letztlich auch mit den Geldern verrechnet werden, die Apple für den Betrieb des Notrufdienstes an Globalstar zahlt. Die Rückzahlung soll spätestens 2025 beginnen und sei voraussichtlich innerhalb von vier Jahren abgeschlossen, schreibt der Satellitenanbieter. Für iPhone-Kunden ist der Satellitennotruf bislang kostenlos, für jeweils zwei Jahre ab Kaufdatum des Gerätes. Was der Dienst im Anschluss kosten soll, hat Apple bislang immer noch nicht verraten.

Bislang lässt sich der iPhone-Satellitennotruf nur in Nordamerika (USA und Kanada) sowie in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Irland nutzen. Weitere Länder sollen folgen. Die künftigen zusätzlichen Kapazitäten bei Globalstar könnte Apple auch zu einem weiteren Ausbau des Dienstes nutzen, um etwa das Versenden von Textnachrichten in Funklöchern zu ermöglichen, derzeit ist das nur zur Kommunikation mit einer Rettungsleitstelle vorgesehen.

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(lbe)