Neue Schlappe für Microsoft im Anti-Trust-Prozess

Nachdem Microsoft mit dem AMD-Chef als erstem Entlastungszeugen im Kartell-Verfahren bereits Pech hatte, demontierten die Anwälte der Klägerseite auch die Glaubwürdigkeit von Kevin Murphy.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Nachdem Microsoft mit AMD-Chef Jerry Sanders als erstem Entlastungszeugen im andauernden Anti-Trust-Verfahren bereits reichlich Pech hatte, demontierten die Anwälte der Klägerseite auch die Glaubwürdigkeit des zweiten Entlastungszeugen Kevin Murphy. Der Ökonomie-Professor aus Chicago musste zugeben, dass er sich erst seit fünf Jahren mit dem IT-Sektor beschäftigt -- seit seine private Beratungsfirma Chicago Partners unter anderem auch Expertisen für Microsoft anfertigt. So habe Murphy in einer von Microsoft unterstützen Arbeit nachgewiesen, dass ein neuer Wettbewerber in einem Markt, der von einem Monopolisten dominiert wird, für den Verbraucher schädlich ist, weil dadurch die Preise steigen. Vor seinem Engagement für Microsoft hatte sich Murphy auf die Ökonomie des Arbeitsmarktes spezialisiert.

Als dritten Zeugen präsentiert Microsoft den Technik-Chef von Autodesk Scott Borduin. In seiner schriftlich eingereichten Zeugenaussage schlägt Borduin in dieselbe Kerbe wie Sanders -- eine modularisierte Version von Windows würde die Integrität und Stabilität des Betriebssystems und damit auch die Interessen der Konsumenten schädigen. (wst)