Neue Software vereinfacht 3D-Simulation
Mit einer neuen Entwicklung des Max-Planck-Instituts sollen sich 3D-Objekte schneller und preiswerter als bisher in Computersimulationen einbinden lassen.
Mit einer neuen Software sollen sich 3D-Objekte schneller und preiswerter als bisher in Computersimulationen einbinden lassen. Vorgestellt wird die neue Software auf der diesjährigen CeBIT (Halle 9, Stand B43). Das Programm wurde von Thorsten Thormählen entwickelt, einem Informatiker des Max-Planck-Instituts für Informatik in Saarbrücken. Die Besonderheit der "3D Szenenanalyse" genannten Software soll darin bestehen, in einer bewegten Szene markante Referenzpunkte zu bestimmen und deren Position zu berechnen. Daran soll sich dann Lage und Gestalt des eigentlichen Objekts, zum Beispiel eines Autos, bestimmen lassen.
Das sei deutlich einfacher als bei älteren Methoden, bei denen man zuvor Orientierungspunkte und Marker auf das Auto und in den Hintergrund kleben musste, um anschließend Lage und Gestalt des Autos zu berechnen. Die 3D-Szenenanalyse ermittelt im Video seine eigenen Referenzpunkte, was wesentlich effizienter sein soll. Für das bisherige Verfahren benötigte man einen teuren Laserscanner. Nun soll es genügen, mit einer normalen Videokamera einmal um das Objekt zu gehen.
Die errechneten 3D-Informationen kann man anschließend in beliebige Filmszenen einbauen. Damit soll es zukünftig beispielsweise möglich sein, dass Gamer ihr eigenes Auto filmen, in ein Autorennspiel am PC einbauen und damit Rennen fahren. Doch die Software soll nicht nur zum Spielen genutzt werden. "Es ist auch denkbar, die Position von endoskopischen, medizinischen Geräten bei Schlüssellochoperationen in einem Videobild darzustellen, was dem Arzt die Orientierung im Körper des Patienten erleichtern könnte“, erklärt Thormählen. (mfz)