Neue Standards für NVMe: Mehr KI, mehr Cloud, mehr Rechenwerke

Die Standardisierungsorganisation NVMe.org aktualisiert einige Standards und setzt neue. Es geht auch um Computational Storage, also SSDs mit Rechenpower.

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Zahlreiche M.2 SSDs nebeneinander

(Bild: c't)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Lutz Labs

Die Standardisierungsorganisation NVMe.org veröffentlicht die Version 2.1 ihres Standards für die Ansteuerung von Datenträgern. Vor allem für Server-SSDs hat sie große Bedeutung, weil sie neue Funktionen für modernes Datenmanagement bringt. Wie Version 2.0 bindet sie alle Funktionen in einer Spezifikation zusammen. Zu den wichtigsten Speicherfunktionen gehören Live Migration, Computational Storage und eine neue "Host Directed Data Placement"-Technologie

Die drei neuen Spezifikationen sind die NVMe-Boot-Spezifikation, der Befehlssatz für den lokalen Speicher des Subsystems und der Befehlssatz für Rechenprogramme. Bei den Updates handelt es sich um die NVMe-2.1-Basisversion, die Befehlssatzspezifikationen (NVM-Befehlssatz, ZNS-Befehlssatz, Schlüsselwert-Befehlssatz), die Transportspezifikationen (PCIe-Transport, Fibre-Channel-Transport, RDMA-Transport und TCP-Transport) und die Spezifikation der NVMe-Verwaltungsschnittstelle.

Zu den wichtigsten Funktionen gehören die Live-Migration von PCIe-NVMe-Controllern zwischen NVM-Subsystemen sowie die Unterstützung für die Auslagerung einiger Host-Aufgaben auf NVMe-Speichergeräte. Zudem können Server nun auch per NVMe-of (over Fabrics, also Netzwerke) booten sowie darüber auf Zoned Namespaces zugreifen. Weiterhin nennt die Organisation die Möglichkeit der Host-Verwaltung von Verschlüsselungsschlüsseln und hochgranulare Verschlüsselung mit Key Per-I/O sowie die Unterstützung von TLS 1.3 und eine zentralisierte Authentifizierungsüberprüfungsinstanz für DH-HMAC-CHAP als wichtiges Update.

"Die NVMe-Technologie, die mit einer einzigen PCIe-SSD-Spezifikation begann, ist inzwischen auf fast ein Dutzend Spezifikationen angewachsen, darunter mehrere Befehlssätze, die die NVMe-Technologie über alle wichtigen Transportmittel hinweg unterstützen und viele Aspekte der Speicherung standardisieren", erzählt Peter Onufryk, Vorsitzender der NVM Express Technical Workgroup. "Die Verbreitung der NVMe-Technologie nimmt weiter zu und es ist gelungen, Client-, Cloud-, KI- und Unternehmensspeicher auf einer gemeinsamen Architektur zu vereinen. Die Zukunft der NVMe-Technologie ist vielversprechend und wir haben 75 neue autorisierte technische Vorschläge in Arbeit." Die NVM Express-Spezifikationen und die Spezifikationen der neuen Funktionen stehen auf der NVM-Express-Website zum Download bereit.

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(ll)