Neuer Bezahldienst: Apple kassiert von Banken

Für jede Transaktion erhält Apple offenbar eine Gebühr. Das Unternehmen soll individuelle Verträge mit US-Geldhäusern geschlossen haben.

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Die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg hat Details zu den finanziellen Hintergründen von Apples neuem Bezahldienst Apple Pay veröffentlicht. Demnach hat der iPhone-Hersteller für den anfangs nur in den USA verfügbaren Service individuelle Verträge mit Großbanken wie Citigroup, Bank of America und JPMorgan Chase ausgehandelt, die Apple einen Anteil der bei jeder Transaktion anfallenden Kartengebühr zusprechen.

In diesem Segment werden pro Jahr mit regulären Kreditkarten Umsätze in Höhe von 40 Milliarden US-Dollar erzielt. Die Banken sollen der Apple-Provision zugestimmt haben, weil sie glauben, dass immer mehr Kunden ihr Geld künftig mit Hilfe digitaler Geräte ausgeben werden. Wie hoch der Anteil für den iPhone-Hersteller ist, wurde nicht bekannt.

Apple Pay auf dem iPhone 6.

(Bild: Apple)

Apple hatte am Dienstag angekündigt, mit US-Banken sowie den Kreditkartenkonzernen MasterCard, Visa und American Express Verträge für Apple Pay geschlossen zu haben. Zudem werden einige große amerikanische Händler und Fastfoodketten Apple Pay unterstützen, darunter Walgreens, McDonalds, Nike und das Kaufhaus Bloomingdale's. 220.000 Einkaufsstellen sollen nutzbar sein.

Apple Pay setzt ein iPhone 6 oder 6 Plus mit eingebautem NFC-Chip voraus, alternativ soll auch die ab Anfang 2015 erhältliche Apple Watch verwendbar sein. Beim iPhone identifiziert man sich per Fingerabdruck über den Touch-ID-Sensor. Bei der Apple Watch betätigt man den Seitenknopf zwei Mal und hält das Uhrendisplay an das Kartenterminal. Ein Vibrieren und kurzes Piepen signalisiert, dass die Transaktion erfolgt ist. (bsc)