Neuer Job für Tux in China
In den kommenden drei Jahren soll die Firma Turbolinux seine Betriebssystemvariante in das gesamte Netz der nach eigenen Angaben größten kommerziellen chinesischen Bank ICBC integrieren.
Der japanische Linux-Distributor Turbolinux hat eine Vereinbarung mit der Industrial Commercial Bank of China (ICBC) getroffen. Nach Aussagen des Linux-Spezialisten werden seine Betriebssysteme und Software in das gesamte Netzwerk der chinesischen Bank eingebaut. Turbolinux schätzt den dafür benötigten Zeitraum auf drei Jahre und beschreibt seine Übereinkunft mit den Chinesen als bis dato größte Auslieferung von Linux in der chinesischen Finanzindustrie. Die gesamte Bank und die mit ihr verbundenen Filialen und Tochtergesellschaften erhielten eine uneingeschränkte Nutzungslizenz von Turbolinux, darüberhinaus drei Jahre lang Updates, Virenschutz und Wartungssupport. Über die voraussichtliche Vertragssumme wurde nichts bekanntgeben.
Turbolinux erregte letztes Jahr in unseren Breitengraden durch die Integration des kommerziellen DVD-Spielers Power DVD in seine Distribution Aufmerksamkeit. Das Unternehmen betont seine schon vier Jahre lang andauernde Spitzenposition im chinesischen Linux-Markt. Die ICBC stellt sich selbst als Chinas größte kommerzielle Bank vor und zählt 71 Filialen in den Finanzzentren der Welt. Zum Ende des Jahres 2002 beanspruchte sie ein Viertel des einheimischen Kapitals, das im Besitz kommerzieller chinesischer Banken war. (bbu)