Neuer Markt: Billig- und Pleite-Aktien sollen raus

Die Deutsche Börse AG will ab 1. Oktober dieses Jahres so genannte Penny-Stocks und von Insolvenz bedrohte Firmen aus dem Neuen Markt entfernen.

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Von
  • Adolf Ebeling

Die Deutsche Börse AG will ab 1. Oktober dieses Jahres so genannte Penny-Stocks und von Insolvenz bedrohte Firmen aus dem Neuen Markt entfernen. "Unternehmen mit geringem Börsenwert und insolvente Unternehmen", so Börsen-Vorstandsmitglied Volker Potthoff, "sind keine Wachstumswerte", haben folglich an der deutschen Wachstumsbörse, dem Neuen Markt, auch nichts zu suchen.

Als Ausschlusskriterien gelten ein Tagesdurchschnittskurs unter einem Euro sowie eine Marktkapitalisierung unter 20 Millionen Euro. Treffen bei einem Unternehmen beide Bedingungen an 30 aufeinander folgenden Börsentagen zugleich zu, steht ein Ausscheiden aus dem Neuen Markt bevor. Wenn es den betreffenden Unternehmen dann nicht gelingt, in den nächsten 90 Handelstagen die Grenzwerte an mindestens 15 aufeinander folgenden Tagen zu überschreiten, wird ihr Ausschluss erklärt und ist einen Monat später endgültig besiegelt. Auch zahlungsunfähige Gesellschaften, bei denen "ein Insolvenzverfahren über das Vermögen des Unternehmens oder mangels Masse abgewiesen wird", verlieren ihre Zulassung zum Neuen Markt.

Der Ausschluss gilt jeweils nur für dieses Börsensegment; im Geregelten Markt oder Freiverkehr können die betreffenden Papiere weiterhin gehandelt werden. Von den Sanktionen betroffen wären derzeit 31 der insgesamt 342 am Neuen Markt notierten Firmen; darunter beispielsweise Cybernet, CPU Software, Endemann Internet, Infomatec, Kabel New Media, Letsbuyit, mb Software und Metabox. (ae)