Neuer Telekomriese will weltweite Führungsrolle

Die Deutsche Telekom und die Telecom Italia wollen mit ihrer Fusion einen gesamteuropäisch tätigen Telefonkonzern schaffen und auch weltweit eine führende Rolle übernehmen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Johannes Endres

Die Deutsche Telekom und die Telecom Italia wollen mit ihrer Fusion einen gesamteuropäisch tätigen Telefonkonzern schaffen und auch weltweit eine führende Rolle übernehmen. Der neue Telekommunikationskonzern, dessen Name noch geheimgehalten wird, ist der zweitgrößte nach der japanischen NTT. Diese Stellung wolle man nutzen, um bei der Entwicklung und Bereitstellung neuer Dienste eine Spitzenposition zu übernehmen, sagten die Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer und Franco Bernabe am heutigen Donnerstag auf einer Pressekonferenz in London. Telekom und Telecom Italia sollen unter einem Dach die wachsenden Kundenbedürfnisse im Telefondienst, bei der Datenübermittlung und im Internet vollständig abdecken. Eine überragende Stellung wird das Unternehmen im Mobilfunk einnehmen, wo beide Partner mit insgesamt 33 Millionen Kunden so viele Teilnehmer wie kein anderes Unternehmen der Welt haben.

Die Aktionäre der heutigen Telekom werden an der neuen Gesellschaft voraussichtlich eine Mehrheit von 56 Prozent halten. Sie sollen für jede T-Aktie einen Anteil der neuen Gesellschaft erhalten, während die Aktionäre der Telecom Italia eine neue Aktie für drei Anteile ihrer alten Firma bekommen.

Die Börse reagierte auf die Pläne weiter skeptisch. Bei allgemein leicht steigenden Kursen notierte die T-Aktie in Frankfurt/Main knapp unter dem Niveau des Vortages. (je)