Neuer Video-Encoder für die Xbox

Focus Enhancements liefert die neuen Video-Encoder-Chips für Microsofts Spielkonsole Xbox und hilft dem Konzern bei der Senkung der Produktionskosten.

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Microsoft macht mit jeder verkauften Xbox nach Schätzungen von Analysten einen Verlust von bis zu 150 US-Dollar. Die Senkung der Herstellungskosten hat für die Redmonder also oberste Priorität. Die Hardwarekomponenten sollen für die nächste Xbox-Variante gegen günstigere Module getauscht werden. So hat jetzt die kalifornische Firma Focus Enhancements den Zuschlag von Microsoft bekommen, den neuen Video-Encoder-Chip FS454 für die Xbox zu liefern.

Der Baustein wandelt die Signale vom Grafikchip in ein fernsehtaugliches Signal. Er ist gegenüber dem bisherigen Conexant-Chip um einige US-Dollar billiger, verbraucht weniger Strom, entwickelt weniger Wärme und hat einen patentierten Flicker-Filter. Der in einem 0,18-µm-Prozess gefertigte FS454 soll aber nicht mehr auf den alten Mainbords der Xbox zum Einsatz kommen, sondern erst auf dem neuen, ebenfalls preisgünstigeren Xbox-Mainbord verbaut werden. Ein Termin steht noch nicht fest.

Doch Microsoft will nicht nur Komponenten tauschen, um Produktionskosten zu sparen. Derzeit verhandelt der Konzern mit Nvidia um den Preis und den Produktionszeitplan des Xbox-Grafikchips. Sollte sich Microsoft durchsetzen, könnte Nvidia gar dazu gezwungen sein, die Chips unter Herstellungskosten zu verkaufen. (hag)