Neuerwerbungen bringen Sun Umsatzwachstum

Der Unix- und Serverspezialist verbuchte im vergangenen Quartal einen niedrigeren Verlust als von Marktbeobachtern erwartet.

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Der Unix- und Serverspezialist Sun Microsystems steigerte im vergangenen ersten Quartal seines Geschäftsjahres den Umsatz gegenüber dem Vorjahresvergleichsabschnitt um 3,7 Prozent auf 2,726 Milliarden US-Dollar (2,267 Milliarden Euro). Darin enthalten sind 226 Millionen US-Dollar, die von den Neuerwerbungen StorageTek und SeeBeyond erwirtschaftet wurden. Unterm Strich schrieb Sun 123 Millionen US-Dollar beziehungsweise 0,04 US-Dollar je Aktie in roten Zahlen gegenüber einem Verlust von 133 Millionen US-Dollar vor einem Jahr.
Ohne einmalige Belastungen wie Kosten durch die Übernahmen und Restrukturierungen hätte der Verlust 68 Millionen US-Dollar oder 0,02 US-Dollar je Aktie betragen, teilt Sun mit. Die 387 Millionen und die 4,1 Milliarden US-Dollar, die die Übernahme von SeeBeyond und StorageTek kosten, sind noch nicht einberechnet. Analysten waren von 2,76 Milliarden US-Dollar Umsatz und 1 US-Dollar Verlust je Aktie ausgegangen.
CEO Scott McNealy meint, die Kunden hätten auf die Akquisition von StorageTek und SeeBeyond positiv reagiert. Mittlerweile sei das Betriebssystem Solaris 10 drei Millionen Mal lizenziert worden, es habe 55 Prozent mehr Abonennten des Java Enterprise System gegeben und der Verkauf der Opteron-basierten Fire-Server sei nach Stückzahlen um 109 Prozent gewachsen.
Finanzchef Steve McGowan wird zum Ende des laufenden Geschäftsjahres in den Ruhestand gehen, teilte Sun heute weiter mit. Wie schon bei früheren Bilanzpräsentationen enthielt sich das Unternehmen einer Prognose. An der New Yorker Börse schloss die Sun-Aktie gestern mit 3,85 US-Dollar 0,15 US-Dollar im Minus. Nachbörslich ließ das Papier auf unter 3,80 US-Dollar nach.
Umsatz- und Gewinnentwicklung bei Sun Microsystems in US-Dollar
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils im Juli)
Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
1/01 5.050 Mio. 510 Mio.
2/01 5.115 Mio. 552 Mio.
3/01 4.100 Mio. 263 Mio.
4/01 4.000 Mio. 134 Mio.
1/02 2.881 Mio. -180 Mio.
2/02 3.100 Mio. -99 Mio.
3/02 3.100 Mio. -26 Mio.
4/02 3.400 Mio. 20 Mio.
1/03 2.750 Mio. -111 Mio. (-78 Mio. *)
2/03 2.915 Mio. -2.283 Mio. (10 Mio.*)
3/03 2.790 Mio. 4 Mio.
4/03 2.980 Mio. -1.040 Mio. (12 Mio.*)
1/04 2.536 Mio. -286 Mio.
2/04 2.888 Mio. -125 Mio.
3/04 2.651 Mio. -760 Mio. (-260 Mio.*)
4/04 3.110 Mio. 783 Mio. (-173 Mio.**)
1/05 2.628 Mio. -174 Mio. (13 Mio.*)
2/05 2.843 Mio. 19 Mio.
3/05 2.625 Mio. -9 Mio. (-61 Mio.*)
4/05 2.975 Mio. 121 Mio. (200 Mio.*)
1/06 2.726 Mio. -123 Mio. (-68 Mio. *)
* Ohne Sonderfaktoren
** Ohne Berücksichtigung der Zahlungen aus der Einigung mit Microsoft