Neues MacBook Pro: Standardauflösung ist skaliert

Statt die bei Retina-Displays bislang übliche Pixelverdoppelung zu nutzen, verwendet Apple bei seinen neuen Notebooks nun die Option "mehr Platz". Das kann zu verschwommenem Text führen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 312 Kommentare lesen
MacBook Pro 2016

(Bild: Apple<br>)

Lesezeit: 2 Min.

Wie Käufer der neuen MacBook-Pro-Maschinen festgestellt haben, die Apple seit einigen Wochen verkauft, hat der Hersteller an der Bildschirmauflösung geschraubt. Sowohl beim 13-Zoll- als auch beim 15-Zoll-Modell nutzt Apple nun die Einstellung "mehr Platz", bei der nicht einfach auf die Retina-Auflösung verdoppelt, sondern skaliert wird.

Das heißt konkret, dass beim 15-Zoll-Modell aus der nativen Auflösung von 2880 mal 1800 Bildpunkten eine nutzbare 1680-mal-1050-Auflösung wird. Zuvor hatte Apple bei seinen Retina-MacBook-Pro-Modellen stets eine Pixelverdoppelung eingesetzt – aus 2560 mal 1600 Bildpunkten wie beim 13-Zoll-Modell wurden so beispielsweise 1280 mal 800 Pixel. Das sorgt für eine besonders scharfe Darstellung.

Die Einstellung "mehr Platz" – die es auch bislang schon gab, aber die nicht standardmäßig aktiv war – sorgt nun dafür, dass man eben dies hat: mehr Platz für Fenster und die Bedienoberfläche. Allerdings führt die nicht mehr 1:1 erfolgende Skalierung auch dazu, dass es zu teilweise leicht verschwommen wiedergegebenen Inhalten kommt. Zu sehen ist dies etwa bei kleiner Schrift. Manchem Nutzer dürfte dies gar nicht auffallen, anderen sofort.

Glücklicherweise ist die neue skalierte Default-Einstellung kein Zwang. Apple erlaubt über die Bildschirmeinstellungen nach wie vor, zur üblichen Bildpunkteverdopplung zu gelangen. Dann stehen beispielsweise beim 15-Zoll-MacBook Pro zwar nur noch offiziell 1440 mal 900 Bildpunkte zur Verfügung, zu Verschwommenheitseffekten kommt es aber nicht mehr.

Auch das MacBook Retina des Jahrgangs 2016 arbeitet laut Nutzerberichten mit der Einstellung "mehr Platz", die sich über die Bildschirmeinstellungen korrigieren lässt. Warum Apple die neue Default-Einstellung nutzt, bleibt unklar – offenbar glaubt der Konzern, dass "mehr Platz" die bessere Wahl gegenüber einer 1:1-Skalierung darstellt. (bsc)