Neustart von Cryteks Shooter "Hunt: Showdown 1896" verärgert Spieler

Crytek hat seinen PvP-Shooter "Hunt: Showdown" mit neuer Engine, Karte und Menüs mit dem Namenszusatz "1896" neu gestartet. Auf Steam hagelt es Kritik.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 17 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rudolf Opitz

Der deutsche Spieleentwickler Crytek (Crysis, Far Cry) hat seinen 2019 gestarteten Multiplayer-Shooter "Hunt: Showdown" auf die CryEngine 5.11 aktualisiert und mit der neuen Karte "Mammon's Gulch" sowie zahlreichen Änderungen an Menüs und Gameplay am 15. August unter dem Namen "Hunt: Showdown 1896" neu gestartet. Das Spiel ist auf Steam bis zum 19. August frei spielbar, was ihm das bisherige Allzeithoch von 60.124 gleichzeitig aktiven Spielern beschert hat, allerdings auch zahlreiche Kritiken. Der bisher als "sehr positiv" eingestufte Shooter wird in den Steam-Rezensionen zurzeit als "größtenteils negativ" geführt. Hunt: Showdown 1896 lässt sich zurzeit nur mit der neuen Karte spielen, die anderen drei Karten werden noch an die aktuelle CryEngine angepasst.

Die meisten Kritiken beziehen sich auf das neugestaltete Nutzer-Interface und heftige Performance-Probleme bis hin zu Abstürzen. Crytek empfiehlt für das grafiklastige Spiel einen Intel Core i7-8700 oder AMD Ryzen 5 2600 als Prozessor sowie eine Grafikkarte mit mindestens 8 GByte RAM (Nvidia RTX 2060 Super, AMD 6600 XT oder besser). Diese zum Teil sieben Jahre alte Hardware ist als Empfehlung, nicht als Mindestanforderung, im Gegensatz zu früheren Crytek-Spielen ausgesprochen moderat. Das Hauptproblem scheinen aber die Spieleserver zu sein, die dem Ansturm nicht gewachsen sind, und zahlreiche Spieler aus Russland und China, die durch hohe Latenzen auffallen.

Hunt: Showdown ist ein sogenannter Extraction-Shooter: Die Spieler, maximal 12, treten zu zwei, zu dritt oder alleine gegen andere Spieler oder Teams an. Die Aufgabe ist es, ein Monster ausfindig zu machen, zu töten und mit der Trophäe zu einem Extraktionspunkt zu kommen, ohne von Zombies, Höllenhunden und anderen Spielern gekillt zu werden. Das Sujet aus Western und Horror, kombiniert mit der sehenswerten Grafik, zahlreichen zur Zeit passenden Waffen und einem spannenden Gameplay macht Hunt: Showdown für viele PvP-Spieler zu einem der besten Shooter am Markt. Ein Grund dafür liegt in der CryEngine, die eigentlich einen guten Ruf genießt, da sie bei hoher Grafikqualität vergleichsweise geringe Hardwareanforderungen stellt. Die aktuelle Version 5.11 soll mit Upscaling-Techniken wie DLSS (Nvidia) und FSR2 (AMD) eigentlich für verbesserte Performance sorgen.

Hunt: Showdown 1896 (7 Bilder)

Die neue Map "Mammon's Gulch" ist in den Rocky Mountains, Colorado angesiedelt, die anderen Karten liegen südlicher und sind deutlich flacher.
(Bild: Steam)

Am kommenden Montag endet die Free-to-Play-Phase von Hunt: Showdown 1896. Danach sollte sich zumindest die Performance der Server verbessern. Um die von den UI-Änderungen enttäuschten Fans zu befrieden, muss Crytek aber noch etwas Arbeit investieren.

(rop)