"Neverwinter Nights": Neuer Patch nach 23 Jahren – von "unbezahlten Entwicklern"

Eine Gruppe unbezahlter Software-Entwickler hat einen neuen Patch für das Rollenspiel "Neverwinter Nights" veröffentlicht – 23 Jahre nach dem Release.

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Screenshot aus "Neverwinter Nights"

(Bild: Bioware)

Lesezeit: 2 Min.

Es gibt einen Patch für das 2002 erschienene Bioware-Rollenspiel "Neverwinter Nights": Das neue Update für die Enhanced Edition wurde laut Steam-Post von einer Gruppe unbezahlter Software-Entwickler auf die Beine gestellt – aus "persönlichem Vergnügen und Wohlwollen für unsere Mitspieler", schreiben die Entwickler aus der Community.

Der von Fans entwickelte Patch wird über die offiziellen Kanäle ausgespielt. Wer das Spiel also auf Steam besitzt, bekommt das neue Update automatisch. Fan-Patches gibt es für viele ältere Titel mit aktiver Community, in der Regel werden sie aber auf Modding-Plattformen verteilt.

Das von der "Neverwinter Nights"-Community entwickelte Update hat dagegen offiziellen Status erreicht und ist damit gleichgestellt zu Updates, die von den ursprünglichen Entwicklern veröffentlicht wurden. Für die Veröffentlichung des neuen Patches haben die Community-Entwickler mit dem kanadischen Studio Beamdog kooperiert, das 2018 die Enhanced Edition des Rollenspiels veröffentlicht hat. Bioware, Entwickler des Originals, scheint nicht beteiligt gewesen zu sein.

Auch die Android-Version der Enhanced Edition von "Neverwinter Nights" soll das von der Community entwickelte Update bekommen, verspricht Beamdog in einer Antwort auf einen X-Post.

Mit dem neuen Patch wird vor allem der technische Unterbau von "Neverwinter Nights" verbessert. Die Entwickler wollen unter anderem die Performance durch bessere CPU-Optimierung gesteigert haben, auch der Netzwerk-Code wurde überarbeitet – "Neverwinter Nights" kann solo, aber auch auf Servern mit bis zu 64 Spielern gespielt werden.

Multisample-Anti-Aliasing und anisotropische Filterung wurden zudem eingebaut, was zu reduziertem Kantenflimmern und detaillierteren Texturen in der Distanz führen sollte. Den kompletten Changelog haben die Entwickler auf der Beamdog-Webseite veröffentlicht.

(dahe)