New Yorks Börse: Handelsverbot für chinesische Telecom-Konzerne abgeblasen

Die New Yorker Börse verbietet den Handel mit Aktien dreier seit 20 Jahren gelisteter chinesischer Konzerne nun doch nicht.

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(Bild: Zakharchuk/Shutterstock.com)

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Nur wenige Tage nach der Ankündigung, dass Wertpapiere dreier chinesischer Telecom-Konzerne nicht mehr an der New Yorker Börse gehandelt werden dürfen, folgte nun die Kehrtwende. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf Vertreter der Institution. Die Aktien von China Telecom, China Mobile und China Unicom Hong Kong können demnach doch über den kommenden Montag hinaus an der New York Stock Exchange (NYSE) gehandelt werden. Der Erlass von US-Präsident Donald Trump, der als Begründung für den ursprünglich angekündigten Ausschluss diente, werde aber weiter geprüft, heißt es demnach noch.

Eigentlich hatte die weltgrößte Börse zum Jahreswechsel angekündigt, dass die Wertpapiere der drei Konzerne nur noch wenige Tage gehandelt werden dürften. Grund sei ein von Trump kurz nach dessen Wahlniederlage verfügtes Verbot für US-Bürger, mit Aktien von Unternehmen zu handeln, die auch für die Volksbefreiungsarmee der Volksrepublik China tätig sind. Von diesem Verbot seien auch die drei Telecom-Konzerne betroffen, hatte die NYSE geurteilt und das Handelsende angekündigt. Diese Einschätzung wurde nun direkt wieder zurückgenommen. Dutzende weitere Unternehmen auf Trumps Liste sind nicht an US-Börsen gelistet.

Nachdem die Aktienwerte der betroffenen Konzerne nach der Ankündigung des Handelsverbots stark abgesackt waren, konnten sie nach dessen Rücknahme deutlich an Wert gewinnen und liegen teilweise sogar wieder im Plus. Alle drei Konzerne sind seit mindestens 2002 an der New Yorker Börse gelistet und hatten seit 2019 teilweise deutlich an Wert verloren, zeigt das Wall Street Journal. Das Handelsverbot hätte also dazu geführt, dass US-Investoren ihre Anteile möglicherweise deutlich unter dem Einkaufspreis hätten verkaufen müssen, schreibt die US-Zeitung noch. Aus China war der Schritt als politisch motiviert zurückgewiesen worden.

(mho)