Nextcloud-Dokumente jetzt direkt in der Webex-Videokonferenz bearbeiten

Open-Source-Anbieter Nextcloud stellt seine DSGVO-konformen Cloud-Dienste nun auch für Webex-Nutzer zur Verfügung.

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(Bild: Thapana Onphalai/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Kornelius Kindermann

Erstmals können Webex Nutzer kollaborativ mit Nextcloud-Dokumenten arbeiten. Mit einer dedizierten App im Webex-Hub soll man auf Nextcloud hinterlegte Dateien einsehen, bearbeiten und teilen können. Nextcloud beruft sich dabei vor allem auf die Sicherheit seiner Dokumente – Unternehmen können sensible Daten so direkt in den Workflow einweben.

Der Cloud-Anbieter erweitert damit das Anwendungsgebiet seiner Leistungen um einen bedeutenden Teil, denn relevant ist diese Integration vor allem für Unternehmen, die bereits auf Nextcloud setzen. Für sie öffnet sich das breite Spektrum an verknüpften Diensten, das Ciscos Webex bereitstellt. Mithilfe der DSGVO-konformen Cloud von Nextcloud bleiben Unternehmen dabei jedoch weiterhin im Rahmen der Richtlinien, wenn sie Webex nutzen. Webex selbst fügt mit dieser Zusammenarbeit eine neue Cloud-Struktur in sein Portfolio ein, die speziell auf datenschutzgerechte Dateilagerung ausgelegt ist. Die hauseigene Cloud von Webex trug im Gegensatz dazu vor allem Online-Meetings – ein Schwerpunkt auf verknüpfter Drittanbieter-Software erschwerte außerdem die Einhaltung von Sicherheitsstandards. Beide Unternehmen wollen hier also ihre Kernkompetenzen zusammenlegen.

Das frei verfügbare Nextcloud, welches als Fork von ownCloud entstand, zeichnet sich durch Open-Source-Code und eine aktive Community aus, die die File-Sharing-Software beständig weiterentwickelt. Durch den besonderen Fokus auf Datenschutz und Transparenz wurde die Firma 2018 zu dem Cloud-Dienst, den die deutsche Bundesregierung nutzt.

Den Auftrag zum Bau der „Bundescloud“ gewann Nextcloud gerade aufgrund seines offenen Quellcodes und der Möglichkeit, die Infrastruktur als private Cloud aufzubauen – mit Servern, die in Deutschland stehen. Einen Vorstoß der Bundesregierung, Microsoft als Cloud-Dienstleister mit an Bord zu holen, verurteilten Experten – unter ihnen auch der Bundesverband für digitale Souveränität – daher aufs Schärfste. Mittlerweile haben sich auch andere EU-Länder, darunter Frankreich und Schweden, für den Einsatz von Nextcloud in ihren Regierungsbehörden entschieden. Zuletzt hatte die Open-Source-Project-Management-Software OpenProject das Dateimanagement von Nextcloud integriert.

(kki)