Nikon D5500a für Astrofotografie

Nikons D5500 wird von Primaluce mit speziellem Sensorfilter für die Himmelsfotografie modifiziert. Zwei Peltier-Elemente und ein Ventilator zur Sensorkühlung sollen Rauschen mindern und ein Adapter die Stromversorgung bei Langzeitbelichtung sichern.

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Nikon D5500a für Astrofotografie

(Bild: Primaluce)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dr. Christoph Jehle

Primaluce aus dem italienischen Pordenone, ein Anbieter von Technik für die Himmelsfotografie, modifiziert Nikons D5500 für die Astrofotografie. Im Gegensatz zu den heute im Bereich der Astrofotografie üblichen CCD-Kameras, die einen externen Computer für die Steuerung benötigen, kann die Nikon APS-C-Kamera ohne externen Rechner genutzt werden. Die Bedienung der Kamera erfolgt über Tasten an der Kamera sowie am angebauten Kühler. Der ausschwenkbare Touchscreen wird anstelle des Suchers für die Bildgestaltung genutzt.

Statt des serienmäßigen Sensorfilters wird ein Filter (H-alpha-Filter) in den Strahlengang eingebaut, der eine höhere Durchlässigkeit im Bereich des roten Lichts ermöglicht. Eine regelbare, integrierte Schutzglas-Heizung verhindert ein Beschlagen der Aufnahmeeinheit bei niedrigen Temperaturen, ohne dass der Sensor dabei erwärmt wird.

Für die Nutzung als Astro-Kamera baut Primaluce eine aktive Sensorkühlung ein, die dafür sorgt, dass das bei Himmelsaufnahmen mit langen Belichtungszeiten besonders störende Rauschen stark vermindert wird, so der Hersteller. Der Kühler besteht aus zwei Peltierelementen und einem zusätzlichen vibrationsfreien Ventilator. Der Kühler soll eine Betriebstemperatur des Sensors ermöglichen, die bis zu 27°C unterhalb der Umgebungstemperatur liegt.

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Der Kühler wird an eine externe Stromversorgung (12 V/3 A) angeschlossen. Eine zusätzliche Buchse am Kühlerbaustein ermöglicht den Anschluss (9 V) eines mitgelieferten Stromversorgungs-Adapters, der in das Batteriefach der Kamera eingesetzt wird. Die externe Stromversorgung selbst muss getrennt erworben werden. Sie ist nicht im Lieferumfang der Kamera enthalten.

Über die im Kühlerbaustein eingebaute Elektronik ermöglicht Primaluce auch eine Intervallsteuerung von 1 bis 50 Aufnahmen und die Wahl der Belichtungszeiten von 1, 5, 10, 30, 60, 120, 180, 300, 600 oder 900 Sekunden. Auch lassen sich neben der Wartezeit vor der ersten Aufnahme Bilderreihen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten voreinstellen. Will man eine Aufnahmeserie abbrechen, genügt das Drücken eines beliebigen Knopfes der Kühlersteuerungselektronik.

Für die modifiziert Nikon D5500a stellt Primaluce den Betrag von knapp 2.200 Euro in Rechnung und gibt vier Jahre Garantie. (keh)