Nikon: Weiterer Ärger wegen D600

Droht Nikon nun eine Klage? Angeblich sammelt eine US-amerikanische Kanzlei derzeit Beschwerden über Staubflecken auf dem Sensor der Vollformatkamera D600.

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Von
  • Sophia Sieber

Eine US-Amerikanische Anwaltskanzlei sammelt aktuell offenbar Beschwerden im Zusammenhang mit Flecken auf dem Sensor von Nikons Einsteiger-Vollformat-DSLR D600. Herausgefunden hat das der Gerüchteblog NikonRumors.

Bereits kurz nach ihrem Marktstart machte die D600 negative Schlagzeilen. Nikon ließ sich mit einer Antwort allerdings erst einmal Zeit.

(Bild: Nikon)

In einem Schreiben auf ihrer Webseite unterstellt die Kanzlei dem Kamerahersteller unter anderem, das Problem mit dem Sensor heruntergespielt zu haben. Außerdem behauptet sie, dass aufgrund des Staubproblems zurückgesandte D600-Modelle als "instandgesetzt" wiederverkauft wurden, obwohl der Mangel nie behoben wurde. Unter den Ausführungen bietet die Kanzlei ein Kontaktformular für Betroffene an und erinnert daran, dass sich Kunden mit einer Sammelklage gegen Hersteller mangelhaft entwickelter und angefertigter Ware wehren könnten.

Tatsächlich äußerte sich Nikon Deutschland erst im Februar 2013 zu den Vorgängen, lange nachdem bereits im Herbst 2012 erste Videos auftauchten, die das Problem dokumentierten.

Nikon erklärte damals, dass die Flecken durch den Schattenwurf von Partikeln hervorgerufen werden, die im Kamerainneren entstehen. Auch Staub, der in die Kamera gelangt und sich dort auf den Tiefpassfilter setzt, könne für die Flecken verantwortlich sein. Aufgrund der Struktur und des Konzepts von digitalen Spiegelreflexkameras sei es äußerst schwierig, diese Flecken komplett zu eliminieren, so Nikon.

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Mittlerweile hat die D600 auch eine minimal veränderte Nachfolgerin, die D610. Laut NikonRumors tauscht der Hersteller schmutzige 600er-Modelle in einigen Fällen sogar gegen die Nachfolgerin aus.

Ob tatsächlich eine Klage zustande kommt, bleibt offen. Einen kleinen Imageschaden dürfte Nikon aber in jedem Fall davontragen.

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(ssi)