Nimbus ExaDrive NL: 64-TByte-SSD für Server und gutbetuchte Nutzer

Die kleine Schwester der ExaDrive DC setzt auf vier SSDs in einem 3,5-Zoll-Gehäuse mit SATA-6G- oder SAS-6G-Anschlüssen.

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Nimbus ExaDrive NL: 64-TByte-SSD für Server und gutbetuchte Nutzer

(Bild: Nimbus Data)

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Nimbus Data hat eine Schwesterserie zur 100-TByte-SSD ExaDrive DC100 vorgestellt. Das ExaDrive NL kommt mit Kapazitäten von bis zu 64 TByte daher und besteht intern ebenfalls aus mehreren Einzel-SSDs – ohne RAID-Controller. Um die Kosten zu senken, wechselt der Hersteller von Flash-Speicher mit Triple Level Cells (TLC) auf welchen mit Quadruple Level Cells (QLC), die vier Bit pro Zelle schreiben und so die Datendichte weiter erhöhen.

Im 3,5 Zoll großen Gehäuse sitzen vier Platinen mit jeweils eigenem Controller; ein selbstentworfener FPGA-Chip übernimmt die Lastverteilung hinter einem SATA-6G- beziehungsweise SAS-6G-Interface. So verhält sich Nimbus Datas ExaDrive NL wie eine gewöhnliche SSD gegenüber dem Betriebssystem.

Auch die Performance lässt sich mit anderen Oberklasse-SATA-SSDs vergleichen: 500 MByte/s sequenziell lesend, bis zu 460 MByte/s schreibend innerhalb des SLC-Caches, der 1 Bit pro Zelle beschreibt, und maximal 114.000 IOPS bei Zufallszugriffen. Die SAS-6G-Version fällt insbesondere schreibend stark hinter die SATA-6G-Variante zurück (260 MByte/s, 26.000 IOPS), erlaubt dank zweier Anschlüsse aber einen redundanten Aufbau an zwei Hostsystemen.

Auf den ersten Blick ist die fünfjährige Garantie mit maximal 0,6 vollständigen Beschreibungen pro Tag (Drive Writes Per Day, DWPD) überschaubar, bei dem 64-TByte-Modell entspricht das allerdings einer Schreibleistung von 75 Petabyte.

Die ExaDrive-NL-SSDs sind als HDD-Ersatz in Rechenzentren und Edge-Servern gedacht, bei denen eine hohe Datendichte eine wichtige Rolle spielt. Der Flash-Speicher senkt die Stromkosten, erhöht die Performance und reduziert die Latenzen verglichen mit mechanischen Festplatten.

Das Topmodell mit 64 TByte kostet 10.900 US-Dollar, umgerechnet knapp 9250 Euro exklusive Steuern. Bedenkt man, dass sich im Inneren in etwa ein kompletter Silizium-Wafer an Flash-Speicher befindet, mutet der Preis durchaus fair an. Kleinere Versionen mit 32 und 16 TByte kosten 5600 beziehungsweise 2900 US-Dollar, umgerechnet etwa 4750 und 2450 Euro.

(mma)