Nintendo in den roten Zahlen

Der japanische Videospiele-Hersteller Nintendo wird im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres vermutlich erstmals einen Verlust schreiben.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der japanische Videospiele-Hersteller Nintendo wird im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres vermutlich erstmals einen Verlust schreiben. Das Unternehmen teilte am Freitag in Tokio mit, man erwarte für diesen Zeitraum ein Minus von rund drei Milliarden Yen (23 Millionen Euro). Noch im Mai war Nintendo von einem Gewinn von 15 Milliarden Yen in dem am 30. September beendeten Halbjahr ausgegangen.

Grund für den voraussichtlichen Fehlbetrag sei der starke Yen, teilte der Konzern mit. Da Nintendo in den USA rund fünf Milliarden US-Dollar angelegt hat, schlägt der ungünstige Wechselkurs im ersten Halbjahr mit Verlusten von rund 40 Milliarden Yen (ca. 360 Millionen Euro) zu Buche. Aber auch der Halbjahresumsatz lag mit 210 Milliarden Yen um neun Prozent unter der bisherigen Prognose.

Um die Gamecube-Verkäufe anzukurbeln, hat der Konzern vor kurzem einen neuen Preiskrieg auf dem Konsolen-Markt eröffnet: Vor einer zum 17. Oktober greifenden Preissenkung in Europa hatte Nintendo bereits den Gamecube-Preis in den USA von 149 auf 99 Dollar gesenkt. Dadurch hätten sich die Verkäufe binnen einer Woche vervierfacht, teilte das Unternehmen mit, ohne genaue Zahlen zu nennen. Auch in Japan soll der Preis für die Konsole und einige Spiele drastisch gesenkt werden. (wst)