Nintendos Revolution unter die Haube geschaut

Über Entwicklungsstudios sind erstmals technische Details zu den Chips aufgetaucht, die Nintendo in seiner kommenden Spielkonsole Revolution verbauen will.

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Bisher hat Nintendo sich mit der Bekanntgabe technischer Spezifikationen seiner kommenden Revolution-Konsole zurückgehalten. Man wollte Leistungsvergleiche zur Playstation 3 und Xbox 360 vermeiden und das Interesse auf den innovativen Controller lenken, der völlig neue Spielvarianten ermöglicht. So gab es lediglich Hinweise und Gerüchte aus Entwicklerkreisen, dass die Revolution etwa zwei bis dreimal so schnell rechnen könnte wie der Gamecube.

Das Spieleportal IGN hat nun genaue Details zur CPU, GPU und RAM-Bestückung der Revolution herausgefunden. Spieleentwickler hatten die Spezifikationen der finalen Entwicklerkits an IGN weitergegeben.

So soll die Revolution-Konsole, wie bereits vermutet, eine gegenüber dem Gamecube erweiterte Architektur mitbringen. Wer schon Erfahrungen mit dem Gamecube hat, soll auch relativ leicht Spiele für die Revolution programmieren können.

Im Inneren der Revolution rechnet eine mit 729 MHz getaktete Broadway-CPU von IBM. Die Gekko-CPU des Gamecube arbeitete mit 485 MHz. Um die Revolution-Grafik kümmert sie die mit 243 MHz getaktete Hollywood-GPU von ATI. Dabei handelt es sich um einen LSI-Chip, der neben der GPU noch einen DSP, eine I/O-Bridge und 3 MByte Cache für Texturen mitbringt. Im Gamecube arbeitet die GPU mit 162 MHz.

Der Hauptspeicher der Revolution teilt sich in 24 MByte "internes" und 64 MByte "externes" 1T-SRAM auf; Letzteres soll allerdings genauso schnell arbeiten wie der interne Speicher. Der Gamecube musste mit insgesamt 40 MByte RAM auskommen.

Die Zahlen bestätigen die zuvor vermutete Rechenleistung der Revolution, die demnach im Bereich der ersten Generation von Microsofts Xbox liegen würde. Die Revolution-Konsole sei dadurch deutlich leiser, kleiner und billiger als die Xbox 360 und die Playstation 3.

Die Entwickler betonten jedoch, dass der neue Controller sie wesentlich mehr zur Entwicklung neuer Spiele reize als Konsolen, die lediglich schneller rechnen könnten. So habe Nintendo laut IGN zuvor in Erwägung gezogen, lediglich den Gamecube mit einem neuen Controller auszurüsten. Die Prototypen reagierten jedoch zu unpräzise und waren für schnelle Spiele zu langsam, sodass man sich zu einem komplett neuen Design entschloss. Der Revolution-Controller solle die Bewegungen sehr schnell und genau übertragen, sodass völlig neue Konzepte möglich seien. (hag)