NoSQL: RethinkDB findet neue Heimat
Mit der Cloud Native Computing Foundation, die sich ansonsten unter anderem um das Kuberntes-Projekt kümmert, hat sich ein neuer Besitzer für die verteilt arbeitende NoSQL-Datenbank gefunden.
- Alexander Neumann
Als das Start-up-Unternehmen hinter der NoSQL-Datenbank RethinkDB im letzten Herbst seine Aufgabe bekannt gab, hieß es zugleich, dass das nicht gleich das Ende von RethinkDB bedeuten müsse. Und tatsächlich steht nun fest, dass die Datenbank eine neue Heimat unter dem Dach der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) bekommen soll. Diese wiederum ist ein Projekt der Linux Foundation und kümmert sich um die Geschicke von Projekten wie die Container-Orchestrierungstechnik Kubernetes und das Monitoring-Werkzeug Prometheus.
Lizenzwechsel womöglich entscheidend
Für die Rechte an RethinkDB wurden offenbar 25.000 US-Dollar hingelegt. Außerdem steht die Datenbank nun unter der als entwicklerfreundlich geltenden Apache License 2.0. Zuvor lief die Datenbank mit der GNU Affero General Public License 3. Den Wechsel der Lizenz begrüßt zum Beispiel der in der Node.js-Entwicklung bekannte Bryan Cantrill, der die Wahl der vorigen Lizenz als einen der Gründe für das Scheitern des Geschäftsmodells für RethinkDB ausmacht.
Wo die Zukunft der Datenbank erst mal gesichert zu sein scheint, sehen die Pläne der Entwickler vor, die Version 2.4 fertigzustellen. Außerdem ist ein Bugfix-Release (RethinkDB 2.3.6) geplant. Schließlich sollen etliche interne und bislang nicht frei zugängliche Entwicklungen als Open-Source-Software bereitgestellt werden. Selbst an der Zukunft von Horizon wird wohl gearbeitet, und schon bald ist wohl mit einer Nachricht zur Zukunft des Node.js-basierten Backends für JavaScript-Anwendungen, das die NoSQL-Datenbank nutzt, zu hören.
Gescheiterter MongoDB-Konkurrent (mit Potenzial)
RethinkDB ist eine verteilt arbeitende NoSQL-Datenbank, die zum Speichern von JSON-Dokumenten entwickelt wurde. Verglichen mit MongoDB soll RethinkDB mehr Abstraktion bieten. Zudem setzt RethinkDB wohl auf eine Architektur, in der Entwickler Änderungen nicht aktiv abfragen müssen sollen, sondern die Datenbank veranlassen können, aktualisierte Abfrageergebnisse per Push in Echtzeit zu liefern. (ane)