Noch ein Interessent für UMTS-Lizenz in Frankreich

Der drittgrößte französische Mobilfunkbetreiber will nun doch eine UMTS-Lizenz.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Deutsche Telekom winkte vor kurzem erneut leicht gequält ab, und in Frankreich selbst konnte die Regierung bislang auch nur zwei von vier Lizenzen an den Mann beziehungsweise die Mobilfunkbetreiber bringen: Die Vergabe der UMTS-Lizenzen entwickelte sich beim ersten Versuch zu einem ziemlichen Desaster.

Bei der staatlichen französischen Telecom-Aufsichtsbehörde Autorité de régulation des télécommunications (ART) hatten Ende Januar 2001 nur zwei Anträge für UMTS-Lizenzen vorgelegen. Sie kamen von dem Mobilfunkbetreiber SFR (Vivendi Universal) sowie dem zur staatlichen France Telecom gehörenden Betreiber Orange. Daraufhin startete die französische Regierung die Bewerbungsphase für die verbliebenen zwei Lizenzen neu -- nur um sich diverse Absagen einzuhandeln.

Nun interessiert sich der drittgrößte französische Mobilfunkbetreiber Bouygues Telecom doch für eine Lizenz der neuen Mobilfunkgeneration. Das französische Unternehmen teilte am Mittwoch in Paris mit, es werde seine Bewerbung um eine Lizenz am 16. Mai einreichen. Der Schritt widerspreche zwar einer Bouygues-Entscheidung vom Januar 2001, sich nicht zu bewerben, doch hätten sich die Rahmenbedingungen geändert. Die Pariser Regierung versucht seit einiger Zeit, durch attraktivere Bedingungen die Lizenzen für die Betreiber doch noch schmackhaft zu machen. So wurde die Lizenz-Dauer von 15 auf 20 Jahre verlängert; außerdem werden nicht insgesamt 4,9 Milliarden Euro fällig, sondern nach einer Einstiegszahlung von 619 Millionen Euro nur noch umsatzabhängige Gebühren. (jk)