Nokia 8.3: Oberklasse-Smartphone mit 5G und Update-Garantie

Nokias erstes 5G-Smartphone kostet 650 Euro. Dafür gibt es eine ordentliche Speicherausstattung und eine Quad-Kamera.

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Nokia 8.3: Oberklasse-Smartphone mit 5G und Update-Garantie
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Von
  • Robin Brand

Eigentlich hätte es schon auf dem MWC Barcelona so weit sein sollen: Nach der Absage der Messe im Februar hat HMD Global sein erstes 5G-Smartphone am Donnerstagabend online vorgestellt. Das Nokia 8.3 kommt mit Quad-Kamera und dreijähriger Garantie auf monatliche Sicherheitsupdates, aber ohne Qualcomms aktuellen Spitzen-SoC. Es kostet 650 Euro und soll vermutlich im zweiten Quartal auf den Markt kommen.

Trotz 5G bleibt Nokia mit der aktuellen Auflage der 8er-Reihe deutlich unter der 1000-Euro-Marke. Das hat auch mit dem verwendeten SoC zu tun: Im Nokia 8.3 werkelt nicht Qualcomms Snapdragon 865, sondern der ebenfalls neue Snapdragon 765G, der als erster Qualcomm-Chip ein integriertes 5G-Modem hat. Im Verbund mit 8 GByte Hauptspeicher ist der SoC dennoch allen aktuellen Anwendungen gewachsen.

Der 128 GByte fassende Flashspeicher lässt sich per MicroSD-Karte erweitern, eine ebenfalls angekündigte Version mit 6 bzw. 64 GByte wird nicht in Deutschland erscheinen. Erfreulich: Das Dual-SIM-fähige Gerät kommt mit Kopfhörerbuchse. Der Akku fasst 4500 mAh. Der Fingerabdrucksensor ist im Einschalter integriert.

Das 6,8 Zoll große Display im 20:9-Format löst mit 2400×1080 Pixeln auf. Dank eines speziellen Pixelworks-Prozessors sollen Videoinhalte stets in HDR-Qualität angezeigt werden. PureView nennt Nokia diese Technik, was die Vermutung nahelegt, dass es sich wie bei früheren PureView-Displays um ein IPS-Panel handelt – und nicht um ein höherwertiges OLED. Nähere Angaben zum Display gehen aus dem Datenblatt nicht hervor.

Die Quadkamera fotografiert in drei verschiedenen Brennweiten. Einer 64-MP-Hauptkamera (f/1,89) stehen ein Ultra-Weitwinkel (12MP, f/2,2) und zwei weitere 2-MP-Sensoren zur Seite. Einer dieser Sensoren eignet sich ausschließlich für Makroaufnahmen. Als Mindestabstand zum Objekt gibt Nokia 3,6 Zentimeter an. Die vierte Kamera sammelt lediglich zusätzliche Bildinformationen und ist nicht ansteuerbar.

Das Nokia 8.3 kommt mit unverbasteltem Android 10 ohne Bloatware. Zukunftssicher ist das Gerät dank Android One. Geräte dieses Programms erhalten ab Erscheinen drei Jahre lang monatliche Sicherheitsupdates und zwei Upgrades auf neue Android-Versionen. (rbr)