Nokia-Siemens-Deal: IG-Metall kritisiert Management scharf, CSU sieht "folgerichtigen Schritt"

Nach Ansicht von Betriebsrat und IG Metall wäre eine Sanierung aus eigener Kraft angemessen und möglich gewesen. Dem Management werfen die Arbeitnehmer-Vertreter Fehler und gravierende Defizite in der Kommunikationssparte vor.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Betriebsrat und IG Metall bei Siemens haben die Fusion der Netzwerk-Sparte mit Nokia bedauert und das Management scharf kritisiert. Der Telekom-Technologie habe hervorragende Wachstumsaussichten und sei das Kerngeschäft von Siemens schlechthin, hieß es in einer Erklärung am Montag. Dem Management warfen die Arbeitnehmer-Vertreter Fehler und gravierende Defizite in der Kommunikationssparte vor. Eine Sanierung aus eigener Kraft wäre angemessen und möglich gewesen.

Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber (CSU) nannte die geplante Zusammenarbeit zwischen Siemens und Nokia unterdessen einen folgerichtigen Schritt. Damit sei eine europäische Lösung gefunden worden, bei der zwei führende Telekommunikationsausrüster ihre Kräfte bündeln. Huber appellierte an die Konzernchefs, die herausragende Rolle des Standorts München bei der Fusion zu berücksichtigen. Die Mitarbeiter am Standort München bräuchten auch weiterhin eine verlässliche und zukunftsweisende Perspektive für die weitere Entwicklung, erklärte Huber. (pmz)