Nokia bietet CE-zertifiziertes, "schlüsselfertiges" 5G-Drohnensystem an

Nokia setzt Drohnen aus Fernost für professionelle Inspektionsaufgaben ein System entgegen, das Daten sammeln und über 5G an die Edge-Cloud senden kann.

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Die Nokia-Drohne kann im Feld auf einer Docking-Station landen und dort geschützt aufgeladen werden.

(Bild: Nokia)

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Nokia hat ein CE-zertifiziertes Drohnensystem entwickelt, das die Sicherheitsanforderungen in der Europäischen Union erfüllt. Das teilte Nokia am Dienstag mit. Das All-in-one-System sei eine "schlüsselfertige 'Drone-in-a-box'-Lösung", die vor allem von Sicherheitsbehörden, in Smart Cities, im Bauwesen und für Überwachungsaufgaben im Energie- und Verteidigungssektor eingesetzt werden kann.

Das System lässt sich über öffentliche und private 4G/LTE- und 5G-Netze verbinden. Die Fertigung erfolgt in Europa. Das Set besteht aus Nokia-Drohnen, einer Docking-Station, einer Dual-Gimbal-Kamera und unterstützt die Edge-Cloud-Verarbeitung Nokai MX Industrial Edge (MXIE). Letzteres soll eine hohe Zuverlässigkeit bei der Verbindung mit öffentlichen und privaten Mobilfunknetzen sowie hohe Datenraten bei geringer Latenzzeit garantieren.

Daten können so in Echtzeit in der Edge Cloud gesammelt und verarbeitet werden. Zudem stellt Nokia ein offenes API-Framework bereit, über das Behörden und Unternehmen für verschiedene Anwendungsfälle, Anwendungen und Systeme von Nokia sowie Drittanbietern integrieren können. Dazu gehören etwa Automatisierungen in Bereichen des Identifizierens von Objekten sowie die Verfolgung und Messung von Netzwerken, um so etwa Übertragungsleitungen zu inspizieren.

Die Drohne kann aus der Ferne für Such- und Rettungseinsätze sowie zur Schadensbeurteilung von Infrastruktur gesteuert werden. Das Fliegen im BVLOS-Betrieb (Beyond Visual Line of Sight) ist dabei möglich. Ein Dual-Modem sorgt dafür, dass sich die Drohnen mit mehreren Netzwerken gleichzeitig verbinden kann. Sie kommt damit den Anforderungen der Luftfahrtbehörden nach Systemredundanz nach und erfüllt damit die Ansprüche der European Union Aviation Safety Agency (EASA) in Europa sowie der Federal Aviation Administration (FAA) in den USA für den Betrieb aus der Ferne.

Auch kann die Drohne für autonome Flüge programmiert werden, um so Großveranstaltungen zu überwachen und Inspektionen aus der Ferne etwa von Infrastruktur durchzuführen. Die Drohne erreicht konfigurationsabhängig eine Flugzeit von mehr als 50 Minuten bei einer Reichweite von 30 km.

Sie wird zusammen mit einer Docking-Station ausgeliefert, die sie und etwaige Nutzlast beim Transport schützen. Außerdem dient sie der Drohne im Feld als Landeplattform und zum Aufladen.

(olb)