Nokia gibt Hinweise zum Kauf von Ersatzakkus für Handys

Die Handy-Akkus für Nokia-Mobiltelefone sind in die Schlagzeilen geraten: Explodierende und in Flammen aufgehende Akkus verschreckten die Telefonkunden und riefen die Verbraucherschützer auf den Plan. Nokia will nun auf einer eigenen Site Hinweise zum besseren Erkennen von Original-Akkus geben, die sicher sein sollen.

Nach einer ersten Mitteilung, in der etwa die Stiftung Warentest auch vor Originalakkus von Nokia warnte, fanden sich in einem erneuten Test zwar keine Originale, aber doch erneut Austauschakkus, die augenscheinlich von Nokia stammten und beim Kurzschlusstest jedoch durchfielen. Mit defekten Akkus war es wiederholt zu Unfällen gekommen, wobei die Handys meist nach einem Sturz explodiert waren. Laut Nokia waren an allen Vorfällen Billig-Nachbauten von Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion) beteiligt. Beim Test der Stiftung Warentest fielen jedoch nicht die modernen Li-Ion-Typen negativ auf, sondern NiMH-Akkus, wie sie sich in älteren Nokia-Handys wie dem 3210 finden. NiMH-Modelle explodieren zwar nicht wie Li-Ion-Akkus, können jedoch so heiß werden, dass ihr Gehäuse schmilzt und Brandgefahr besteht.

Nokia hatte bereits vor dem Einsatz von Handyakkus gewarnt, die ohne Aufschrift und Originalverpackung oder zu reduzierten Preisen verkauft würden. Die Stiftung Warentest warnte dagegen auch vor dem Fachhandel. Viele Billig-Nachbauten stammten aus Originalverpackungen und aus Nokia-Shops. Zwar gibt Nokia nun nicht den Forderungen der Verbraucherschützer nach, Original-Nokia-Akkus besser zu kennzeichnen und damit einfache Fälschungen zu verhindern, will aber genauere Informationen geben. Damit sollen Verbraucher nicht nur bewusste Fälschungen entdecken, sondern auch laut Nokia "möglicherweise minderwertige Produkte" von Drittherstellern erkennen können, die sich manches Mal sehr stark an die Gestaltung von Nokia-Akkus anlehnen. (jk)