Nokia liefert UMTS-Modell 6630 aus

Handy-Marktführer Nokia setzt mit einem Symbian-Smartphone erneut zum Sprung auf den UMTS-Markt an und liefert dieser Tage das lang erwartete Modell 6630 an Händler aus. Während die bisherigen Versuche mit den Modellen 6650 und 7600 geteiltes Echo ernteten, könnte das im Juni angekündigte 6630 mehr Zuspruch erfahren. Weder hinkt es in puncto Miniaturisierung hinter den üblichen GSM-Smartphones hinterher (das 6650 war eine wohl unfreiwillige Reminiszenz an Telefonknochen aus der Mobilfunkfrühgeschichte), noch versucht es wie das 7600er, eine "modebewusste" Klientel anzusprechen, der eine ausgefallene Form wichtiger ist als die vertraute Bedienphilosphie.

Das 6630 liegt gut in der Hand und wartet mit der übersichtlichen Oberfläche der Serie-60-Smartphones von Nokia auf. Dass es ein Dual-Mode-Gerät ist, also in GSM- und UMTS-Netzen funkt, sieht man dem auf praktische Maße geschrumpftem Multi-Talent nicht an, das mit 1,2-Megapixel-Kamera, MM-Speicherkarte und diversen Software-Beilagen daher kommt. Bemerkenswert ist, dass sich das Gerät als eines der ersten Smartphones via Bluetooth über eine externe Tastatur steuern lässt -- praktisch für längere Notizen und E-Mails, aber auch für Kurznachrichten. Nokia hat dafür das hauseigene Wireless Keyboard vorgesehen, dass aber noch nicht im Handel ist. Im Kurztest spielte das 6630 funkseitig durchaus mit der Tastatur von ThinkOutside zusammen, jedoch gehen die Befehle zahlreicher Sondertasten für das Öffnen bestimmter Programme oder die Menüsteuerung ins Leere, sodass die beiden Geräte kein harmonierendes Bluetooth-Gespann bilden. Weitere Bluetooth-Eigenschaften des 6630, darunter Profile für die Tastaturanbindung, Dateiübertragung, schnurlose Telefonie oder auch für die Internet-Verbindung für Notebooks sind zusammen mit ersten Ergebnissen der Nahfunk-Prüfungen in der heise online Bluetooth-Datenbank erfasst. (dz)